Straße zwischen Bendestorf und Buchholz gesperrt
Bäume fallen für den Kreisel
Viele Bäume sind schon weg, viele folgen noch: An der Kreuzung Bendestorfer Straße (K54)/ Kleckerwaldstraße (K12) wird großflächig abgeholzt. Die Kleckerwaldstraße wird deshalb von Montag bis Freitag, 2. bis 6. Januar, jeweils von 8 bis 16 Uhr voll gesperrt.
Wer dann von Bendestorf nach Buchholz will, muss einen ordentlichen Umweg fahren: Empfohlen wird die Umleitung über Harms-#+torf und Helmstorf nach Klecken und umgekehrt. Nur mit einer Vollsperrung sei es möglich, die Baumfällungen auf die erste Januarwoche zu begrenzen, teilte Kreissprecherin Katja Bendig mit. Denn am 6. Januar ist der letzte Tag der Weihnachtsferien, und ab Montag, 9. Januar, müssen die Schulbusse wieder durchkommen.
Was ist hier los? Im Kreuzungsbereich Kleckerwaldstraße und Bendestorfer Straße entsteht ab Ende April anstelle der bisherigen - nach ihrer Form "Preußenhut" genannten - Kreuzung ein Kreisverkehr. Der soll die unübersichtliche und in Hanglage gelegene Kreuzung von Bendestorfer Straße und Kleckerwaldstraße entschärfen.
Gleichzeitig wird jetzt die stark rissige und verformte Kleckerwaldstraße bis zum Ortseingang Bendestorf auf Vordermann gebracht und von sechs auf sieben Meter Breite ausgebaut. Dazu gehört auch, dass der Radweg erneuert und auf 2,50 Breite verbreitert wird. Außerdem entsteht ein Regenrückhaltebecken. Deshalb müssen nicht nur im Kreuzungsbereich, sondern auch entlang der Kleckerwaldstraße viele Bäume fallen.
Die AVS Lehrte GmbH fällt im Auftrag des Landkreises Harburg, was nötig ist. Das muss "aus naturschutz- und artenschutzfachlichen Gründen" im Winter gemacht werden, sagt Bendig. Wie viele Bäume insgesamt wegmüssen, wird vom Landkreis nicht erfasst. Die vorbereitenden Arbeiten finden jedenfalls auf 2,6 Hektar Fläche statt. Als ökologischer Ausgleich werden 2,45 Hektar neue Bäume und Sträucher gepflanzt.
Schon 2013 hatte Arno Reglitzky (FDP) eine Entschärfung der Kreuzung gefordert, weil sie "bei Verkehrsteilnehmern zunehmend Ängste auslöst", und "vor allem ältere Menschen können den Kopf kaum noch so weit wie erforderlich wenden." Ob die Kreuzung tatsächlich einen Unfallschwerpunkt darstellt, war umstritten: Schon 1998 war sie es laut Kreisverwaltung, 2014 konnte man dagegen keine erhöhten Unfallzahlen feststellen. Derzeit scheint die Lage schwierig: Kreissprecher Bernhard Frosdorfer spricht davon, dass es "häufiger zu Unfällen" kommt. 2016 hatte der Kreistag sich für eine Kreisverkehrslösung entschieden, da diese die sicherste Variante und kaum teurer als ein Kreuzungsumbau sei.
Einschließlich Ausgleichsmaßnahmen wird die ganze Baumaßnahme rund 3,5 Millionen Euro kosten. Der Kreis hat Fördermittel in Höhe von bis zu 60 Prozent der Summe beantragt.
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