Naturkatastrophen, Klimakrise und Extremwetter
Es ist wieder mehr Eigenverantwortung gefragt

Im Jahr 2023: Die Feuerwehr Buxtehude befüllte jede Menge Sandsäcke. Auch Privatpersonen sollten für den Ernstfall Sandsäcke bereithalten | Foto: Feuerwehr Buxtehude
  • Im Jahr 2023: Die Feuerwehr Buxtehude befüllte jede Menge Sandsäcke. Auch Privatpersonen sollten für den Ernstfall Sandsäcke bereithalten
  • Foto: Feuerwehr Buxtehude
  • hochgeladen von Jörg Dammann

Starkregen, Überschwemmungen, Waldbrände und Erdbeben – in den vergangenen Monaten dominieren Naturkatastrophen weltweit die Schlagzeilen. Menschen flüchten, verlieren ihr Hab und Gut oder sogar ihr Leben. Ob bei der Jahrhundertflut in Valencia im vergangenen Oktober, bei der hunderte starben, die aktuellen Überschwemmungen auf Sizilien und im australischen Queensland, die Erdbeben auf der griechischen Insel Santorini oder die verheerenden Brände im Raum Los Angeles – die Zeichen sind nicht zu übersehen. Wissenschaftler warnen bereits seit Jahren, dass Extremwetterereignisse durch den Klimawandel weiter zunehmen werden. Experten wie der Meteorologe und Klima-Experte Dominik Jung von wetter.net schlagen Alarm und mahnen insbesondere vor den steigenden Meeresspiegeln, die langfristig auch Deutschland und die Nordseeküste treffen könnten.

Sandsäcke und Pumpen für den Ernstfall
Anfang des Jahres wandte sich auch der Deutsche Feuerwehrverband an die Bevölkerung: Diese müsse wieder lernen, sich selbst zu helfen. „Die Feuerwehr kann nicht überall gleichzeitig sein“, betonte Verbandspräsident Karl-Heinz Banse gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Gerade bei Überschwemmungen sei es früher üblich gewesen, dass die Bürger selbst Pumpen, Sandsäcke oder Schutzbretter für Fenster und Türen vorrätig hatten. Heute fehle es oft an Eigeninitiative.

Das rät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz

Naturkatastrophen oder auch längere Stromausfälle können jeden treffen. Auch die Bürger in den Landkreisen Harburg und Stade sind in den vergangenen Jahren nicht verschont geblieben: Hochwasser durch Starkregen oder Überflutungen durch angestiegene Flusspegel forderten die Feuerwehren zwischen Elbe und Heide regelmäßig. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt deshalb eine umfassende Notfallvorsorge - denn wer vorbereitet ist, schützt sich selbst und hilft gleichzeitig den Einsatzkräften.

1. Lebensmittel- und
Wasservorrat anlegen
Mindestens zehn Tage haltbare Lebensmittel pro Person
Pro Tag etwa zwei Liter Trinkwasser pro Person
Zusatzvorräte für Babys, Allergiker und Haustiere nicht vergessen

2. Hausapotheke und
Notfallrucksack bereithalten
Medikamente für mindestens zwei Wochen
Erste-Hilfe-Set und Desinfektionsmittel
Notfallrucksack mit Dokumenten, Bargeld und wichtigen Unterlagen

3. Bauliche
Maßnahmen treffen
Rückstauventile und Wassersperren für Hochwassergebiete
Dachrinnen und Abläufe regelmäßig reinigen
Schutz gegen Sturmschäden (z.B. stabile Fenster, gut verankerte Dächer)

4. Auf dem Laufenden
bleiben
Notfallradio mit Batterien oder Kurbelbetrieb
NINA-Warn-App auf dem Smartphone
Alternativen zur Stromversorgung, wie Powerbanks oder kleine Solarpanels

5. Richtige Verhaltensweisen
bei Notfällen kennen
Evakuierungswege im Haus planen
Kontakt mit Nachbarn halten, um im Ernstfall helfen zu können
Keine überfluteten Straßen oder Keller betreten – Lebensgefahr!
Den ausführlichen Ratgeber sowie eine Checkliste gibt es als Download über den QR-Code.
Wie gefährdet das eigene Haus oder die Wohngegend in Sachen Hochwasser ist, lässt sich einfach prüfen. Über den untenstehenden Link kann jeder sein individuelles Hochwasserrisiko checken.
Ob Starkregen, Sturmflut oder wochenlange Stromausfälle: Die beste Vorbereitung beginnt heute. Wer vorbereitet ist, kann im Ernstfall ruhig und überlegt handeln – und vielleicht sogar Leben retten. https://www.dieversicherer.de/versicherer/wohnen/hochwassercheck