Training der Johanniter Reiterstaffel
Stresstests für Pferde mit Feuer, Wasser und Musik

Mit dem Spielmannszug, der vermeintlichen "Gefahr" im Nacken, sollten die Pferde gelassen bleiben | Foto: bim
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  • Mit dem Spielmannszug, der vermeintlichen "Gefahr" im Nacken, sollten die Pferde gelassen bleiben
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bim. Hollenstedt. Die lauten Sirenen eines Feuerwehrautos, Brandgeruch und Feuer, spritzendes Wasser sowie Pauken und Becken eines Spielmannszuges - diesen optischen und akustischen Herausforderungen stellten sich am Samstag vor allem die vierbeinigen Mitglieder der Reiterstaffel der Johanniter Unfallhilfe vom Regionalverband Harburg im Hollenstedter Schützenholz. Staffelmitglied Carina Rimkus hatte zur Freiwilligen Feuerwehr sowie zum Spielmannszug des Hollenstedter Schützenvereins und dessen Sportschützen Kontakt aufgenommen. Alle erklärten sich bereit, dieses umfassende Desensibilisierungstraining der Pferde zu unterstützen.
Die Pferde mussten u.a. eine von der Feuerwehr aufgebaute Wasserwand durchreiten, vor, hinter und rund um den Spielmannszug herumreiten. Von Ferne waren zwischendurch auch Schüsse der Sportschützen zu hören.
Dem vierbeinigen Partner
Vertrauen vermitteln

Während ein Pferd zunächst Angst vor Feuer zeigte, waren einem anderen die Geräusche der musizierenden Spielleute nicht geheuer. Weicht das Pferd zur Seite aus oder zurück? Darauf konnten die 19 Reiterinnen und der Reiter bei diesem Training hervorragend reagieren und ihrem vierbeinigen Partner vermitteln: "Die oder der da oben hat alles im Griff, mir und meinen Artgenossen passiert nichts."
Die Reiterstaffel der Johanniter Unfallhilfe vom Regionalverband Harburg sei eine von bundesweit drei Reiterstaffeln, erläuterte Anja Weidling, stellvertretende Staffelleiterin. "Wir sind vor allem im Rettungs- und Sanitätsdienst tätig und unterstützen insbesondere dort, wo ein Rettungsfahrzeug Schwierigkeiten hat, zum Patienten zu gelangen. Zudem begleiten wir Fest- und Martinsumzüge sowie Sportveranstaltungen", erklärte sie. "Je häufiger es für die Pferde normal ist und sie sich an besondere Situationen gewöhnen können, desto sicherer werden sie für uns im Einsatz. Das Pferd ist ein Fluchttier und laute Geräusche, große Menschenmengen, sonstige Besonderheiten veranlassen es eher, vor der Gefahr davonzurennen, als cool daneben stehen zu bleiben."
Dank an Feuerwehr,
Schützen und Spielleute

Umso dankbarer waren die Reiter der Feuerwehr und den Schützen für dieses Trainingsszenario.
Die 20 ehrenamtlichen Mitglieder der Reiterstaffel bilden sich regelmäßig fort und trainieren ihre zwölf eigenen Pferde. Auf die Rasse komme es dabei nicht an. So gehören u.a. Hannoveraner, Oldenburger, Tinker, Island- und Fjordpferde der Staffel an. Wichtig sei, dass die Pferde Gelassenheit und Neugier mitbringen.

• Neue Mitglieder sind bei der Reiterstaffel stets willkommen. An der Mitarbeit in der Staffel Interessierte wenden sich per E-Mail an: anja.weidling@weidling-wert.de.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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