LER übergibt Petition
Zehn Punkte zu mehr Bildungsgerechtigkeit

V. li.: Dr. Christine Winter, Michael Broßmann, Miriam Kaschel, Julia Willie Hamburg, Mark Steinke | Foto: MK Niedersachsen
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Am Mittwoch, 27. November, war es so weit: Die Petition zur Erklärung der niedersächsischen Elternvertreter mit ihren zehn Forderungen zur Bildungsgerechtigkeit wurde durch den Vorstand des Landeselternrats (LER)
an Frau Ministerin Hamburg übergeben.
Die oben genannte Erklärung wurde in einem vom LER geleiteten Workshop auf der diesjährigen Loccumer Konferenz für Elternvertreter, welche vom Religionspädagogischen Institut Loccum jährlich ausgerichtet wird, erarbeitet. Dabei haben sich die Verfasser auf zehn für sie dringliche Forderungen geeinigt und beauftragten den LER, diese zum nächstmöglichen Zeitpunkt an Frau Kultusministerin Hamburg zu überreichen. Bis dahin sammelten die Elternvertreter sehr erfolgreich mit einer Online-Petition Unterschriften
zur Unterstützung. In nur zwei Wochen haben rund 2.500 Eltern in Niedersachsen die Petition mit ihrer Unterschrift unterstützt. „Diese zehn Forderungen haben ganz offensichtlich einen Nerv getroffen“ sagt Dr. Christine Winter, Beisitzerin im LER-Vorstand, die stellvertretend für die Verfasser die Petition gestartet hat. „Wir zählen darauf, dass die Stimmen der Eltern im Kultusministerium nicht nur gehört, sondern auch ernst genommen werden“.
Auch Miriam Kaschel, Vorsitzende des LER betont: „Der heutige Tag ist ein Auftakt, um für Bildungsgerechtigkeit einzustehen. Wir sind glücklich, eine Stimme für viele betroffene Eltern zu sein und ihre Meinung zu zehn wichtigen Baustellen im Bildungssystem äußern zu können“.
Der gesamte Vorstand des LER bedankte sich bei Frau Ministerin Hamburg für die persönliche Entgegennahme der Petition und verband den Dank mit der Bitte um eine zeitnahe Stellungnahme der Regierung zu den einzelnen Punkten

Die zehn Forderungen zur Bildungsgerechtigkeit:

1. Personalnotstand: Wir fordern deutlich mehr Personal an Schulen.

2. Lernmittelfreiheit: Wir fordern, dass in Niedersachsen die Lernmittelfreiheit wiedereingeführt wird und die Aufnahme von digitalen Endgeräten als anerkanntes Lernmittel.

3. Schulsozialarbeit: Wir fordern einen festen und nachvollziehbaren Schlüssel zur Verteilung der Schulsozialarbeit an allen Schulen.

4. Zusatzbedarfe: Wir fordern als einen Aspekt für eine gelingende Inklusion gemäß UN-Behindertenrechtskonvention die Abschaffung der unterschiedlichen Gewichtung von Grund- und Zusatzbedarfen.

5. Nachteilsausgleich/Notenschutz: Wir fordern, dass die Anwendung des Nachteilsausgleiches und des Notenschutzes gemäß Bundesverfassungsgerichtsurteil tatsächlich während der gesamten Schulzeit, auch in den Abschlussklassen, gewährt wird.

6. Bewertungstransparenz: Wir fordern die verbindliche Offenlegung der Notenspiegelnach allen Klassenarbeiten und Tests gegenüber der Klassenelternvertretung.

7. Unterrichtsversorgung: Wir fordern eine transparente Statistik von Unterrichtsausfällen.

8. Mitwirkung: Wir fordern als Instrument echter Demokratie eine effiziente und paritätisch besetzte Schulkonferenz statt der bisherigen Gesamtkonferenz.

9. Klassenarbeitserlass: Wir fordern, dass die Möglichkeit zur Genehmigung von Klassenarbeiten mit bisher 30% Unternoten wegfällt.

10. Schülerbeförderung: Wir fordern die kostenlose Schülerbeförderung für alle Schüler:innen und Auszubildende.

Redakteur:

Stefanie Hansen aus Tostedt

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