WOCHENBLATT-Verbrauchertipp
Was tun, wenn Kartoffeln keimen

Foto: Adobe Stock / Konstantin

as/nw. Hanstedt. Warum keimen Kartoffeln - und kann man die dann noch essen? Diesen und weiteren Fragen des Alltags geht das WOCHENBLATT auf den Grund. Im WOCHENBLATT-Verbrauchertipp kommen in loser Reihenfolge Experten zu Wort, die zu Verbraucherthemen aufklären und praktische Tipps bereithalten.

Zum Auftakt geht es um Kartoffeln. Wer kennt es nicht: Die Kartoffeln, die für das Abendessen eingeplant sind, haben plötzlich Keime. Was tun? Muss man die Knollen wegschmeißen, oder kann man sie noch essen? Das weiß Esther Rühe vom Bauernhof Menke (www.bauernhof-menke.de) in Hanstedt. Sie baut dort mit ihrer Familie die "Heideknolle", eine hochwertige Speisekartoffel, an.

Warum keimen Kartoffeln?
"Kartoffeln werden im Herbst geerntet und bis in den Frühling hinein in dunklen kühlen Hallen eingelagert. So kann man (beinahe) das ganze Jahr regional produzierte Kartoffeln essen.

Im Frühjahr, wenn es wärmer und sonniger wird, wollen die Kartoffeln sich vermehren und bilden Keime. Um das zu verhindern, muss man zu dieser Zeit besonders gut aufpassen und die Knollen weiterhin kühl, trocken und dunkel lagern. Nur werden Kartoffeln natürlich zum Supermarkt transportiert und liegen in den Geschäften - und sind hierbei nicht wirklich vom Licht geschützt. Hier kann es schon mal vorkommen, dass sie aus ihrem Winterschlaf aufwachen.

Dass Kartoffeln Keime bilden, ist also ganz natürlich. Einige Produzenten wollen dieses Risiko aber gar nicht erst eingehen und behandeln ihre Kartoffeln mit Keimhemmern. Wenn die Kartoffel keimt, ist das ein Hinweis: Diese Kartoffel ist unbehandelt!"

Sind die Kartoffeln jetzt giftig?
"Kleine Keime sind absolut unbedenklich. Kartoffeln gehören, wie auch Tomaten und Auberginen, zu den Nachtschattengewächsen, und bilden beim Keimen Solanin, ein Stoff der beim Menschen in zu hohen Mengen Kratzen im Hals oder Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen kann (deshalb soll man z.B. auch keine grünen Tomaten essen). Der Solaningehalt bei Kartoffeln ist aber erst dann zu hoch, wenn die Keime richtig groß sind. Hier gilt die Faustregel: Keime, die weniger als einen Zentimeter lang sind, sind gar kein Problem! Die kann man einfach abmachen und beim Schälen großzügig wegschneiden." 

 Wie kann man verhindern, dass Kartoffeln keimen? Hier drei Tipps:
"1. Kartoffeln haben es am liebsten kühl, dunkel und trocken.
2. Kartoffeln haben zum Keimen gerne ihre Ruhe: Wenn man die Knollen ab und zu ein bisschen durchschüttelt, keimen sie auch nicht so gern.
3. Wenn man ein paar kleine Keime entdeckt: Schnell abmachen, dann kommen so schnell auch keine neuen!"

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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