Wo historische Mauern Romantik atmen
800. Hochzeit in der Eyendorfer Windmühle

Nach der 800. Trauung in der Eyendorfer Windmühle (v. li.): Standesbeamter Hans-Heinrich Schwanemann, Lotte und Florian Grünberg sowie Mühlenvereins-Vorsitzender Werner Borrée | Foto: aw
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  • Nach der 800. Trauung in der Eyendorfer Windmühle (v. li.): Standesbeamter Hans-Heinrich Schwanemann, Lotte und Florian Grünberg sowie Mühlenvereins-Vorsitzender Werner Borrée
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Schauplatz eines ganz besonderen Ereignisses war am vergangenen Samstag die Eyendorfer Windmühle: In den historischen Mauern der Außenstelle des Standesamtes der Samtgemeinde Salzhausen fand die 800. Trauung statt. Lotte Grünberg und Florian Grünberg (geb. Schnitzler) aus Eyendorf gaben sich in der 1897 erbauten Erdholländermühle das Ja-Wort.

Seit 2006 bietet der Verein zur Erhaltung der Eyendorfer Windmühle in Kooperation mit der Samtgemeinde Salzhausen Paaren die Möglichkeit, im einzigartigen Mühlen-Ambiente den Bund fürs Leben zu schließen. Besonders außergewöhnlich: In der Mühle sind Trauungen sogar samstags möglich, obwohl Standesämter normalerweise an diesem Tag geschlossen sind. Dies macht die Mühle zum begehrten Ort für Heiratswillige, die sich eine individuelle Zeremonie wünschen.
„Das ist ein besonderer Service, den wir anbieten, um Paaren mehr Flexibilität zu ermöglichen“, erklärte der langjährige Standesbeamte Hans-Heinrich Schwanemann gegenüber dem WOCHENBLATT. Seit 1988 hat er etwa 500 Paare getraut, und auch an diesem Tag brachte er seine Erfahrung und seinen Charme ein, um den Brautleuten einen unvergesslichen Tag zu bereiten. „Die Mühle ist ein Ort, der Herzen berührt und Erinnerungen schafft“, sprach Schwanemann allen Beteiligten aus dem Herzen.

Lotte und Florian Grünberg gaben sich vor der versammelten Hochzeitsgesellschaft das "Jo"- und das "Ja"-Wort, wie sie es in ihrem persönlichen Stil ausdrückten. Der Standesbeamte verlieh der Zeremonie zusätzliche Tiefe mit einem Zitat des dänischen Philosophen Søren Kierkegaard: „Die Ehe ist und bleibt die wichtigste Entdeckungsreise, die der Mensch unternehmen kann.“ 
Anlässlich der 800. Trauung überreichte Mühlenvereins-Vorsitzender Werner Borrée dem glücklichen Paar schließlich eine kunstvolle Radierung der Mühle.

Werner Borrée hat sich durch sein persönliches Engagement die Fähigkeit angeeignet, die Mühle in Betrieb zu nehmen. Normalerweise laufen deren Flügel bei Trauungen, wenn der Wind eine Stärke von 3,5 erreicht. Am Tag der 800. Trauung blieb die Mühle jedoch still. „Auch wenn es windstill war, tat das der Feier keinen Abbruch. Wir haben die Atmosphäre genossen und konnten uns voll und ganz auf diesen besonderen Moment konzentrieren“, so Borrée. „Ich kümmere mich darum, dass alles reibungslos läuft – von der Öffnung der Mühle bis hin zum Anzünden der Kerzen. Es ist mir eine Freude, diesen herausragenden Tag für das Brautpaar perfekt zu gestalten.“

Redakteur:

Anika Werner aus Winsen

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