Starke Nachbarschaftshilfe
Durch Marina Petersens Initiative fanden ukrainische Flüchtlinge Quartier bei Privatleuten
ce. Oelstorf. "Wir wollen zeigen, dass man gemeinsam stark ist und sich gegenseitig zur Hilfe motivieren kann." Das sagt Marina Petersen aus Oelstorf. Sie hatte kürzlich auf Facebook gefragt, wer aus ihrer Nachbarschaft Menschen kenne, die aus der Ukraine geflüchtet sind und im Raum Salzhausen eine Unterkunft suchen. Für die Schutzsuchenden wollte sie Wohnraum vermitteln. Daraufhin meldete sich der Oelstorfer André Meyer, dessen Großmutter von der aus der Ukraine stammenden Pflegekraft Alona Hrytsenko betreut wird und deren Familie teilweise noch in dem kriegsgeschüttelten Land lebt.
"Nach einer fünftägigen Reise kamen meine Cousine und ihre Freundin mit zwei sechs- und elfjährigen Kindern mit dem Zug in Hamburg an, wo ich sie glücklich und erleichtert abgeholt habe", erzählt Alona Hrytsenko dem WOCHENBLATT. Sie selbst lebt seit 15 Jahren in Deutschland. "Viele Menschen würden jetzt gerne aus der Ukraine vor dem Krieg fliehen, aber sie wollen andererseits ihre landwirtschaftlichen Betriebe nicht verlassen. Das ist ein schlimmer Zwiespalt."
In den folgenden Tagen kamen noch ein rundes halbes Dutzend weitere geflüchtete Frauen mit Kindern aus der Ukraine in die Heideregion, wo sie von Privatleuten und auch von Anke Meyer-Rüter in deren Salzhäuser "Rüter's Hotel & Restaurant" aufgenommen wurden. "Ich bin überwältigt, wie ganz Salzhausen bei der Hilfe für die Flüchtlinge zusammenhält", so die Gastronomin. "Was diese Menschen mitmachen mussten, möchte niemand von uns erleben."
Derweil reißt die Welle der Hilfsbereitschaft in und um Oelstorf nicht ab. "Ich habe in meiner privaten WhatsApp-Gruppe um Spenden gebeten. Dabei kamen in kürzester Zeit 500 Euro zusammen", erzählt André Meyer sichtlich bewegt.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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