"Grundzentrum muss gestärkt werden": Gemeinde Salzhausen schmiedet Zukunftspläne auch über Ortsgrenzen hinaus
ce. Salzhausen. "Wir müssen die Gemeinde Salzhausen als Grundzentrum stärken und fit für die Zukunft machen. Dabei müssen die Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde weiterhin von der Infrastruktur in Salzhausen profitieren können." Das sagt Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Krause im Gespräch mit dem WOCHENBLATT.
Von großer Bedeutung für die Zukunft der Samtgemeinde seien - so Krause - der kürzlich erfolgte Bau des neuen Brunnens am Wasserwerk für rund 800.000 Euro und die Instandsetzungen am Klärwerk (etwa 1,5 Millionen Euro). Hinzu komme die im September beginnende Sanierung des Waldbades (2,01 Millionen Euro). Die Betreuungszeiten in den Kindergärten und Schulen sollen laut Krause erweitert werden. Die Existenz des Krankenhauses in Salzhausen sei für die Menschen in der gesamten Region ein großer Vorteil. Die insolvente Klinik soll nun von dem Heidelberger Radiologie-Dienstleister Curagita Holding AG übernommen werden, der die Wirtschaftlichkeit des Hauses gerade prüft (das WOCHENBLATT berichtete). "Ich erwarte, dass die Curagita zeitnah ein Ergebnis vorlegt", so Krause.
Auf Gemeindeebene seien die Weichen für eine Stärkung des Einzelhandels gestellt. So könne Lidl ab Mitte dieses Jahres mit dem Bau seines Marktes an der Bahnhofstraße starten. Die Einzelhandelskette Sky hat mit den Vorarbeiten für die Errichtung ihrer Filiale an der Lüneburger Straße begonnen, während sich der Edeka-Aktiv-Markt Düver am Standort "Alte Baumschule" erweitert. Der dortige Aldi will ebenfalls expandieren.
Der Nachfrage nach Baugrund will die Gemeinde mit der Schaffung des Neubaugebietes "Witthöftsfelde" nachkommen. Der Straßenausbau hier (Kosten: rund 800.000 Euro) soll bis zum Sommer abgeschlossen sein, danach sollen die die Flächen ab Bauherren vermarktet werden.
Von großer Bedeutung für die infrastrukturelle Etablierung im Norden der Samtgemeinde ist laut Krause der Ort Garstedt. Mit einem Einkaufszentrum, einem Gewerbegebiet, einer Stützpunktfeuerwehr, Schulen und Kindertagesstätten habe die Gemeinde eine "lokalzentrale Funktion". Die Grundschule solle in Kürze saniert, die Schulkindbetreuung erweitert und die Parkplatzsituation vor Ort durch zusätzliche Flächen verbessert werden. In der Politik umstritten ist die Erweiterung der samtgemeindeeigenen, insbesondere vom TSV Auetal genutzten Sporthalle in Garstedt um vier Umkleiden mit zwei Duschen für insgesamt rund 550.000 Euro im Zuge des geplanten Auetal-Zentrums. "Eine reine Sportstättenförderung für teures Geld, wie manche Kritiker behaupten, sehe ich darin nicht", so Wolfgang Krause. "Meiner Ansicht nach ist es eine Stärkung des Zentrums in Garstedt, die auch den Menschen in Wulfsen, Toppenstedt und Tangendorf zugute kommt."
• Der Salzhäuser Samtgemeinderat beschloss in seiner Sitzung am Montagabend mehrheitlich, dass die Samtgemeinde die Sporthallen-Erweiterung mit 20 Prozent der Kosten bezuschusst. Über die Finanzierung der restlichen Summe sollen sich die drei Gemeinden Garstedt, Wulfsen und Toppenstedt sowie der TSV Auetal einig werden. Ein ausführlicher Bericht über die Ratssitzung folgt in Kürze im WOCHENBLATT.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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