Hinweis der Polizei zur Prävention
Perfide Methode: Lovescamming

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Ein kurzer Chat oder eine nette Mail von einem Unbekannten: Das sogenannte Love- oder Romance-Scamming beginnt oft völlig harmlos. Meist suchen die Betrüger auf Online-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken nach potenziellen Opfern. Ist ein Kontakt erst einmal hergestellt, werden die Betroffenen mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft – einzig und allein mit dem Ziel, ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Um das Bewusstsein für solche professionellen Liebesbetrüger zu schärfen und ihre perfiden Methoden aufzudecken, informiert die Plattform Tinder in Kooperation mit der polizeilichen Kriminalprävention seit Mitte Dezember ihre Nutzerinnen und Nutzer mit Warnhinweisen. Auch die Plattformen Zweisam und LoveScout24 beteiligen sich an dieser Aufklärungskampagne.

Überweisung an Betrüger

Auch im Landkreis Harburg ist dieses Phänomen immer wieder anzutreffen. Erst kürzlich erstatteten zwei Frauen Anzeige, weil sie zum Teil hohe Geldbeträge an vermeintliche Liebhaber überwiesen hatten.

Kriminalhauptkommissar Carsten Bünger, Beauftragter für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Harburg, gibt folgende Tipps, um sich vor Love-Scamming zu schützen:

  • Bleiben Sie auf der Plattform: Betrüger drängen oft darauf, die Unterhaltung auf andere Kanäle zu verlegen. Am sichersten ist es, auf der Dating-App zu bleiben, da dort Schutzmechanismen und Sicherheitsfunktionen integriert sind.
  • Vorsicht bei schnellen Liebesbekundungen: Übermäßige Zuneigung zu Beginn könnte ein Hinweis auf "Love Bombing" sein – eine Strategie, bei der durch Schmeichelei und Zuneigung Manipulation und Kontrolle erreicht werden sollen.
  • Teilen Sie keine persönlichen Informationen: Vermeiden Sie es, Details wie Ihre Adresse, Ihren Arbeitsplatz oder finanzielle Informationen preiszugeben.
  • Misstrauen Sie Geldforderungen: Betrüger bitten häufig um finanzielle Hilfe oder erschaffen Krisensituationen, um Geld zu erhalten.
  • Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl: Beenden Sie die Unterhaltung und brechen Sie den Kontakt ab, wenn sich etwas falsch anfühlt.
  • Nutzen Sie Rückwärts-Bildersuche: Überprüfen Sie, ob Profilfotos auch anderswo im Internet erscheinen – das könnte ein Hinweis auf eine falsche Identität sein.
  • Melden Sie verdächtiges Verhalten: Das Melden ungewöhnlicher Profile hilft, die Community sicherer zu machen.
  • Nutzen Sie die Webseite der Polizeilichen Kriminalprävention: Dort finden Sie weitere hilfreiche Informationen und Anlaufstellen.

Für eine persönliche Beratung ist Carsten Bünger unter der Telefonnummer 04181 285-108 oder per E-Mail unter carsten.buenger@polizei.niedersachsen.de erreichbar.

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Redakteur:

Sven Rathert aus Seevetal

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