Wenn es rauscht, strudelt, gurgelt und die Frisur volle Kanne von oben versaut wird, ist man mit Sicherheit in Norwegens Regenhauptstadt Bergen angekommen. Es kommt des Öfteren vor, dass es an fünfdreiviertel von sieben Tagen in Bergen durchgehend regnet. Wenn man auf dem Seeweg nach Bergen kommt, zeigt sich die zweitgrößte Stadt 🌆 des Landes von ihrer besten Seite. Die frühere Hauptstadt des Landes zählt 250000 Einwohner. Wir sind zum 4. mal hier und haben schietweddaerprobt 🌧️ wieder den Schirm ☔️ und einen Regenmantel 🧥 dabei. Wetter hindert uns nicht daran, auf dem von der UNESCO als Welterbe ausgezeichneten hanseatischen Kai herumzulaufen. Wir genießen erneut die heimelige Atmosphäre einer süßen Kleinstadt mit sieben Bergen im Umfeld und einem quirligen, sehenswerten Fischmarkt. 🐟 Das Zentrum ist so kompakt, dass wir fast alles binnen 20 Minuten erreichen können. Das Hanseviertel wird auch “Tyskebryggen” (Deutsche Landungsbrücken) betitelt. Die meisten alten Holzhäuser 🏠 sind dort im 17. Jahrhundert einem Großbrand zum Opfer gefallen. Man entschied sich aber,🍀 die farbigen Holzhäuser im alten Stil wieder aufzubauen. Das Hanseatische Museum “Hanseatiske Museum” und die Schøtstuene im Hanseviertel Bryggen, sind immer wieder sehenswert. Über drei Etagen kann man auf beeindruckende Weise in das Leben der damaligen Kaufleute eintauchen. Die vielen originalen Einrichtungsgegenstände versetzen einen unweigerlich in die längst vergangene Zeit zurück und man kann sich ein Bild machen vom Leben der Hanseleute. Der öffentliche Park Nygårdsparken, sowie der botanische Garten, 🪴 als auch die naturkundlichen Sammlungen im Universitätsmuseum Bergen sind alle einen Besuch wert. Bergen ist voller hübscher Holzhäuser und Kopfsteinpflaster. Zu den beliebtesten Vierteln gehören Bryggen, Nøstet und Klosteret. Indre Sandviken ist mit seinen charmanten Gassen und alten Häusern ebenfalls wunderschön. In einer gemütlich kitschigen Baristastube probieren wir Waffeln mit braunem 🧀 Käse. Nicht für Jeden eine Gaumenfreude, aber für mich lecker. Heute ist Zanks Glückstag 🍀denn die Café-Fee 🧚 zaubert eine Rosinenschnecke auf den Kuchenteller meines Mannes. 💁‍♂️♥️ In Bergen gilt wie überall in Norwegen das Allemannsretten, Jedermannsrecht, oder Jedermanns-Zutrittsrecht. Das Gesetz gibt jedem, der zu Fuß, oder im Winter typisch norwegisch auf Skiern unterwegs ist, ein uneingeschränktes Recht auf Bewegung. (Ich frage ich grad, was mir das Recht nützt, wenn der innere Schweinehund 🐷 🐕 mich an die Kette legt😉).
Es handelt sich aber um ein öffentliches Recht, welches auf dem kulturellen Erbe des Landes beruht. Man kann querfeldein über privates Land laufen und im Prinzip überall sein Domizil in Zeltform ⛺️aufbauen. Allerdings muss das Zelt mehr als 150 Meter von einem bewohnten Haus oder einer Hütte entfernt sein. Die Ausnahme von dieser Regel ist bebautes Land. Wenn man allerdings mehr als eine Nacht auf demselben Platz unterkommen will, braucht man die Erlaubnis des Grundstückseigentümers. Das norwegische Jedermannsrecht auf Sammeln und Pflücken besagt, dass es erlaubt ist, alle Beeren, Nüsse, Kräuter, Pilze oder herabgefallene Zweige und Trockenreisig, die man draußen findet, zu pflücken oder zu essen. Natürlich gilt das nicht für private Gärten, 🌿, sondern nur in der freien Natur. Der Artenschutz muss aber beachtet und befolgt werden.
Mit einem kleinen Zelt 🏕️ kann man so wochenlang herumziehen und sich gesund ernähren. Leider konnte mir niemand erklären, wie das mit dem 💩💩💩geregelt wird🤣😂😅. Hängen da vielleicht nicht nur Hundetüten zur Entsorgung der Ködel herum, sondern auch welche mit m/w/d beschriftet? Kann ja sein, dass es in Norwegen 🇳🇴 auch das „Recht auf
selbstbestimmte Entleerung des Verdauungstraktes“ gibt. Frauen haben ja genauso intakte Blasen wie Männer, stellen oder hocken sich aber nicht hinter jeden Baum🌳. Auf meine Nachfrage hin erfahre ich, dass sogenannte WAG-Bags zum Verkauf angeboten werden. Die Tüten können für den Toilettengang genutzt werden, sie binden Flüssigkeit, sowie 💩 und lassen sich luftdicht verschließen, um üblen Geruch zu unterbinden. Sie können dann ganz normal in Abfalleimern am Wegesrand entsorgt werden. Das Problem: Bisher wurde laut NRK keine einzige der speziellen Tüten verkauft. Zum Glück 🍀 kann, oder besser gesagt muss man, wenn man mal muss, die öffentliche Toilette mit der Kreditkarte öffnen 😆😂
Wir bummeln durch die Altstadt und hören plötzlich einen Riesenlärm, als wenn ein Festumzug im Anmarsch ist. Wir sehen aber trotz des lauten Getrommel keine Gruppe die musiziert. 😵‍💫🥁Wir gehen 🚶 in Richtung des Lärms und sehen plötzlich einen einzelnen jungen Mann 💁‍♂️ an einer Mauer vor dem Rathaus stehen, der wie in Trance auf seine 🥁 Trommel schlägt. Er hat es wirklich gut drauf und man hört ihn in der ganzen Fußgängerzone und bis an den Fischmarkt. 👍🥁 🎶 🤣
Der letzte 🍀Glückstein beginnt in meiner 👖 Hosentasche ebenfalls zu rotieren und ich deute das als Aufforderung, den 🎵 Musikanten nach seinem Glück 🍀 zu befragen. 🗣️ Der 15-jährige Vegard wurde in Bergen geboren. (übersetzt bedeutet der Name "der heilige Beschützer" oder auch "der heilige Wächter"). Er ist immer dann glücklich, 🍀wenn er nach dem Schulunterricht mit seiner Trommel 🥁 durch die Stadt laufen 🏃‍♀️ kann und sein Programm abspielt. 🎵♥️🥁Vegard hat schon als Kleinkind 👶 zu Hause getrommelt und die Nerven seiner Familie strapaziert 🙃. Nun zieht es ihn in jeder freien Minute mit seiner Trommel 🥁 in die Stadt und dort begeistert 😄 er die Menschen. 🍀Sein persönlicher Glück 🍀 Stein wird ihn fortan begleiten und an seiner Seite bleiben.🍀♥️👍