Kickboxen in Seevetal
Sechs Mal Platz eins - MAF im Goldrausch
Der Kampfsport erfreut sich in Deutschland weiter wachsender Beliebtheit. Nach offiziellen Zahlen des deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der WAKO (Bundesfachverband für Kickboxer) stiegen die Mitgliederzahlen im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 17,24 Prozent.
Damit hat der Kickbox-Sport den zweithöchsten Zuwachs unter allen deutschen Spitzenverbänden nach Eishockey (19,33)erfahren dürfen.
Einer der Kickbox-Newcomer zeigte sein Talent jetzt auf der offiziellen deutschen Meisterschaft der WAKO in Neugraben-Fischbek.
Mika Wildemann aus Emmelndorf gewann in der Altersklasse 13 bis 16 (Older Cadets) in der Gewichtsklasse 52 bis 57 Kilogramm in der Sparte Kick Lite auf einem seiner ersten Turniere die Goldmedaille.
Beim Pointfighting geht es besonders um Geschwindigkeit sowie Hand- und Fußtechniken. Wird ein gültiger Treffer erzielt, wird der Kampf unterbrochen und die Kämpfer stellen sich neu auf, bevor der Kampf erneut freigegeben wird.
Wildemann trainiert seit rund einem Jahr in der "Martial Arts Factory" in Maschen.
Übergang zur Elite
Aufsehen erregt hat die Seevetaler Kampfsportschule vor allem durch die Kämpferin Jule Strietzel, welche im vergangenen Jahr Vizeeuropameisterin in ihrer damaligen Altersklasse wurde.
Auch Strietzel kämpfte in Neugraben erneut erfolgreich.
Sowohl im Pointfighting als auch im Kick Lite sicherte sich die Maschener Kämpferin den ersten Platz in der Gewichtsklasse 60 bis 65 kg.
Im Kick Lite wird im Gegensatz zum Pointfighting der Kampf bei Punkten nicht unterbrochen und die Kämpfer dürfen auch die Oberschenkel attackieren.
Besonders beachtlich ist Strietzels Leistung, da sie im ersten Jahr in der Erwachsenklasse - der Elite - kämpft.
Strietzel zu ihrem Ausstieg aus dem Jugendbereich: "Ich komme in der Elite deutlich besser klar, als ich gedacht hätte. International ist es noch sehr herausfordernd, aber auch dort komme ich immer besser rein."
Ebenfalls ihr Turnierdebüt feierte die elfjährige Sena Dogan aus Harmstorf. In der Klasse Pointfighting der Younger Cadets (10 bis 13 Jahre) in der Gewichtsklasse 32 bis 37 kg konnte auch eine der jüngsten Turnierteilnehmerinnen der Maschener Kampfsportschule erfolgreich abschließen und ihre erste Goldmedaille verbuchen.
Auch Senas älterer Bruder Ramazan Dogan brachte in der Altersklasse 13 bis 16 in der Gewichtsklasse 47 bis 52 kg im Pointfighting und im Leichtkontakt jeweils die Goldmedaille nach Hause.
Reicht Strietzel noch nicht
Bei der Weltmeisterschaft in der Türkei kehrten sowohl Jule Strietzel als auch Ramzan Dogan mit Medaillen nach Deutschland zurück.
Strietzel holte im Kick Lite Silber und sowohl im Pointfighting als auch Leichtkontakt Bronze.
Ramazan Dogan sicherte sich im Pointfighting und im Leichtkontakt jeweils die Bronzemedaille.
Auf die Frage, was Dogans momentanes sportliches Ziel sei, antwortete der Kämpfer: "Die Nominierung für das Nationalteam."
In der Martial Arts Factory in Maschen scheinen die Weichen voll und ganz auf Sieg gestellt zu sein.
Redakteur:Sven Rathert aus Seevetal | |
Webseite von Sven Rathert | |
Sven Rathert auf Instagram | |
Sven Rathert auf YouTube |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.