Eigene Tochter zum Flughafen entführt
Prozess gegen Geiselnehmer beginnt
Diese Tat sorgte im vergangenen November bundesweit für Aufsehen, Ausgangsort war Stade: Am kommenden Montag, 29. April, beginnt vor dem Landgericht Hamburg der Prozess gegen einen 35-jährigen Türken. Ihm wirft die Anklage vor, seine vierjährige Tochter entführt und in einem Mietwagen auf das Rollfeld des Hamburger Flughafens gefahren zu haben. Die Geiselnahme endete erst nach etwa 18 Stunden. Dem Mann droht bei einer Verurteilung eine Mindeststrafe von fünf und eine Höchststrafe von 15 Jahren.
Wie berichtet, hatte der 35-Jährige, der in Buxtehude lebte, seine Tochter aus der Wohnung der Mutter in Stade entführt. Die Frau hatte das alleinige Sorgerecht für das Mädchen. In einem Auto fuhr der mutmaßliche Täter mit dem Kind nach Hamburg, durchbrach am dortigen Helmut-Schmidt-Flughafen mehrere Schranken und steuerte das Auto auf das Vorfeld direkt neben eine voll besetzte Maschine der Gesellschaft Turkish Airline. Offenbar wollte der Mann die Ausreise mit seiner Tochter in die Türkei erzwingen. Dabei soll er zwei selbst gebaute Molotowcocktails aus dem Fenster geworfen und mit einer Pistole mehrfach in die Luft geschossen haben.
Nach einem etwa 18-stündigen Verhandlungsmarathon übergab der 35-Jährige seine Tochter unverletzt an eine Polizistin. Der Vorfall setzte eine Diskussion um die Sicherheit an deutschen Flughäfen in Gang.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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