DLRG Stade zieht Bilanz
Ausrüstung für Stader Lebensretter: Spenden machen es möglich

- Die Mitglieder der DLRG-Ortsgruppe Stade sind auch beim Katastrophenschutz im Einsatz - wie hier beim Hochwasser Anfang 2024
- Foto: DLRG Stade
- hochgeladen von Jörg Dammann
Die DLRG-Ortsgruppe Stade hielt kürzlich im Königsmarcksaal des historische Stader Rathauses seine Jahreshauptversammlung ab. Der Vorsitzende Christian Schaarschmidt führte durch den Abend. Im Mittelpunkt stand dabei der Rückblick auf das Jahr 2024.
Anschaffungen dank Spenden möglich
Einen besonderen Dank richtete Schaarschmidt an die Unterstützer der DLRG. Ohne Spenden wäre die umfangreiche Arbeit der Rettungskräfte kaum zu bewältigen. So erhielten die Strömungsretter dank Spenden eine persönliche Schutzausrüstung für die Strömungsretter im Wert von 1.300 Euro. Strömungsretter sind speziell ausgebildete Einsatzkräfte für Rettungen in Gewässern mit starken Strömungen. Auch die Sanierung des Rettungsbootes "Pass Op" wurde sowie die Anschaffung und Umrüstung eines neuen Mannschaftstransportwagens wurden mithilfe von Spenden finanziert. Zusätzlich wurde Eigenmittel der Ortsgruppe eingesetzt.

- Der DLRG-Vorsitzende Christian Schaarschmidt (li.) leitet durch die Jahreshauptversammlung der DLRG-Ortsgruppe Stade
- Foto: DLRG Stade
- hochgeladen von Jörg Dammann
Sponsoren für Sonargerät gesucht
Aktuell sind die Lebensretter auf der Suche nach Sponsoren für ein mobiles Sidescan-Sonargerät. Besonders die Suche in Elm nach dem vermissten sechsjährigen Kind im April 2024 hat gezeigt, dass dringend eine moderne Sonartechnik benötigt wird. Die DLRG war dafür zuständig, mehrere Bagger- und Angelseen abzusuchen. „Bei Einsätzen auf der Elbe haben wir ein fest verbautes Sonar, mit dem wir Vermisste schnell aufspüren können“, erklärte Schaarschmidt. Doch außerhalb des regulären Einzugsgebiets sei man unter Wasser quasi blind. Die Kosten für ein mobiles Sonargerät belaufen sich auf rund 8.000 Euro – eine hohe Summe, die die finanziellen Möglichkeiten der Ortsgruppe übersteigt.
Falsche Notrufe kein Kavaliersdelikt
Ein wachsendes Problem stellt der Missbrauch des Notrufs dar. Im Juni 2024 wurde über Seefunk ein bewusstloser Kanufahrer nahe dem Lüheanleger gemeldet. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften suchte vergeblich nach der vermeintlich in Not geratenen Person. Solche Fehlalarme binden wichtige Ressourcen und können ernsthafte Konsequenzen haben. Schaarschmidt erinnerte daran, dass falsche Notrufe strafrechtlich verfolgt werden können.
Weiter Ärger mit den Altkleider-Containern
Große Sorgen bereiten der DLRG Stade nach wie vor die DLRG-Altkleider- Container, welche an etlichen Orten im Landkreis zu finden sind. Die Betreiberfirma SOEX ist der Eigentümer der Container und Vertragspartner des DLRGLandesverbands Niedersachsen. Durch die Insolvenz von SOEX wurden seit Ende September 2024 keine Container mehr geleert. Entfernen dürfe die DLRG die Container nicht, so Schaarschmidt, „weil sie uns nicht gehören!“ Aus diesem Grund haben die Stader Ehrenamtlichen die Stellplätze gereinigt, die Container
mittels Plastikfolie gesperrt und sie bitten die Bevölkerung darum, nicht einfach den Kofferraum zu entladen und alles neben den Containern zu entsorgen. Der Landesverband arbeite an einer Lösung, aber der DLRG-Ortsgruppe seien hier leider die Hände gebunden, so Schaarschmidt.

- Die Altkleider-Container der DLRG werden immer noch nicht entleert. Die Ortsgruppe ist bei diesem Problem machtlos
- Foto: DLRG Stade
- hochgeladen von Jörg Dammann
Starker Verein mit engagierter Jugendarbeit
Mit fast 900 Mitgliedern gehört die DLRG Stade zu den größten Gliederungen der Region. Schaarschmidt betonte, dass die Ortsgruppe in vielen Bereichen sehr gut aufgestellt sei - sei es in der Ausbildung, im Katastrophenschutz oder in der Nachwuchsförderung. Besonders erfreulich sei die hohe Nachfrage nach Schwimmkursen. Unter der Leitung von Diana Junge nahmen jedes Wochenende rund 140 Kinder an Kursen teil. 2024 wurden 132 Schwimmabzeichen vom Seepferdchen bis Gold verliehen. Hinzu kamen 36 Rettungsschwimmabzeichen.



Redakteur:Jörg Dammann aus Stade |
|
Webseite von Jörg Dammann | |
Jörg Dammann auf Facebook | |
Jörg Dammann auf Instagram |
Kommentare