Großes Ärgernis im Landkreis Stade
Baustellen-Müll einfach illegal entsorgt

So geht es nicht: Die Handwerker sind fertig und lassen ihren Müll einfach neben der Baustelle liegen | Foto: LK Stade
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Es ist noch nicht lange her, dass das WOCHENBLATT über Müllfrevler berichtet hat, die ihre Abfälle einfach in der freien Natur abkippen. Jetzt gibt es das nächste Ärgernis in Sachen illegaler Müllentsorgung. Das Ausmaß dieser Umweltverschmutzung kann dabei so schwerwiegend sein wie bei Fällen, in denen der Müll im Wald landet: In vielen Neubaugebieten liegen leere Verpackungen, alte Planen und Reste von Baumaterialien herum. Richtig schlimm wird es dann, wenn Reste von Mörtel, Zement und Baustoffklebern einfach vergraben werden. Auch die Flüssigkeit von ausgewaschenen Pinseln oder Maurerkellen dürfen nicht im Erdreich versickern.

Folien, Styropor-Dämmstoffe, Eimer, Plastikbauteile, To-go-Verpackungen und anderer Abfall fliegen insbesondere an windigen Tagen umher und verschmutzen so ein Neubaugebiet großflächig. Das liegt oftmals daran, dass Bauplätze einfach ringsum zugemüllt werden, anstatt die Abfälle fachgerecht zu entsorgen. Das mag Nachlässigkeit sein oder auch Absicht, denn so mancher Häuslebauer schert sich offenbar nicht um den Dreck auf seiner Baustelle, solange er sein Eigenheim noch nicht bezogen hat und Haus und Garten nicht adrett hergerichtet sind.

Müll muss gesichert gelagert werden

Der Landkreis Stade weist darauf hin, dass Bauherren verpflichtet sind, Reste von Baumaterialien und andere beim Bauen angefallene Abfälle gesichert zu lagern - beispielsweise in Säcken oder Gitterboxen. Dabei gilt auch auf einer Baustelle die gesetzliche Verpflichtung zur Abfalltrennung. Wenn der Müll erst in der Landschaft "herumflattert", gibt das nicht nur ein hässliches Bild ab. Es trägt auch zur Verschmutzung der Böden und angrenzender Gräben bei – Stichwort Mikroplastik. Am Ende sind es dann wieder - wie beim Wildmüll, über den das WOCHENBLATT gerade erst berichtet hat - die Mitarbeiter der Bauhöfe, die die Abfälle einsammeln müssen.

Landkreis Harburg muss gegen wilden Müll Alternativen bieten

Ein weiteres Ärgernis in manchen Neubaugebieten sind illegale Müllplätze. Diese entstehen oftmals, wenn an einer Sammelstelle, wo die Abfallbehälter zur Müllabfuhr bereitgestellt werden, einfach verbotenerweise weiterer Müll hingeworfen wird. Wer dabei erwischt wird, sich auf diese Weise seiner Pflicht zur Müllentsorgung zu entziehen, muss mit einem Bußgeld rechnen.

"Wenn Neubaugebiete oder deren Randflächen auf diese Weise verschmutzt werden, bitte nicht wegschauen", bittet das Team von der Abfallberatung des Landkreises Stade. Die Abfallberatung unterstützt auch gemeinsam mit Nachbarn organisierte Müllsammlungen. Die Sammler erhalten Müllsäcke und der Abfall kann kostenlos bei den Abfallannahmestellen angeliefert werden. Fallen größere Mengen an, wird sogar ein Container gestellt. Für Verpflegung erstattet das Amt für Abfall für jeden Sammler fünf Euro, maximal 375 Euro pro Gruppe. Anmeldungen sind per E-Mail an die Adresse abfallwirtschaft@landkreis-stade.de oder unter Tel. 04141 - 128077 möglich.

• Fragen zu den Entsorgungsmöglichkeiten von Bauabfällen beantwortet die Abfallberatung unter Tel. 04141- 128016. Weitere Infos im Internet: abfall.landkreis-stade.de/

Stader Bürger können Wildmüll telefonisch oder via Internet melden
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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