Soldaten verfolgen jetzt die Kontakte
Bundeswehr leistet Amtshilfe im Stader Kreis-Gesundheitsamt

Kai Seefried besucht drei der Soldaten an ihrem "Arbeitsplatz" für die kommenden sechs Wochen | Foto: LK Stade/Nina Dede
  • Kai Seefried besucht drei der Soldaten an ihrem "Arbeitsplatz" für die kommenden sechs Wochen
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jd. Stade. Sechs Soldaten unterstützen seit Mittwoch das Gesundheitsamt des Landkreises Stade bei der Kontaktnachverfolgung. Sie kommen genau zum richtigen Zeitpunkt: Die Infektionszahlen sind im Landkreis Stade in dieser Woche deutlich angestiegen.

Neben dem sogenannten Meldeverzug nach den Feiertagen dürfte vor allem die Ausbreitung der Omikron-Variante für steigende Fallzahlen verantwortlich sein. Zwar liegt im Landkreis Stade derzeit noch kein laborbestätigter Omikron-Fall vor. Die Sequenzierung und damit die abschließende Bestätigung von Omikron durch ein Labor benötigt immerhin 14 Tage. Aber allein aufgrund der hohen Infektionsdynamik und der stichprobenartigen Auswertungen auf der Landesebene ist fest davon auszugehen, dass diese Variante auch im Landkreis Stade bereits angekommen ist.

Neuer Rekordwert: Aktuell 875 Infizierte im Landkreis Stade

Die Bürger werden um Unterstützung gebeten

Daher richtet Landrat Kai Seefried den Appell an die Bürger, Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren. Dabei können Infizierte das Gesundheitsamt aktiv unterstützen, so Seefried: „Wer einen positiven Schnelltest oder PCR-Test vorliegen hat, sollte selbstständig seine Kontaktpersonen darüber informieren und sich in Selbstisolation begeben.“

Besonders hilfreich sei es, nach einem positiven PCR-Test eine Liste mit den engen Kontakten und den dazugehörigen Telefonnummern zu erstellen. Weitere wichtige Informationen sind, wann man diese Personen in welchem Rahmen getroffen hat, über welchen Impfstatus diese verfügen und wie alt sie sind. „Durch diese Informationen kann das Gesundheitsamt noch schneller in die Kontaktnachverfolgung einsteigen“, erläutert Seefried.

Dr. Christine Hartwig, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes, legt dabei die Betonung auf enge Kontakte: „Dazu zählen Menschen, mit denen der Betroffene in den letzten zwei Tagen vor Symptombeginn oder vor dem positiven PCR-Test-Ergebnis mehr als zehn Minuten ohne Maske zusammen war.“ Für diese Kontaktpersonen besteht bei der Omikron-Variante derzeit eine 14-tägige Quarantäne. Das gilt auch für Genesene und Geimpfte.

Bei den bisherigen Corona-Varianten gilt eine andere Regelung: Geimpfte oder bereits genesene Kontaktpersonen, die keine Symptome haben, sind von der Quarantäne befreit. Allerdings müssen sie dem Gesundheitsamt ebenfalls als Kontaktpersonen gemeldet werden. Ratsam sei dann aber, konsequent eine FFP2-Maske zu tragen, unnötige Kontakte zu vermeiden und auf Symptome zu achten, so Hartwig.

Welche Maßnahmen konkret getroffenen werden, entscheiden Mitarbeiter des Gesundheitsamtes in jedem Einzelfall – und nach einer Einarbeitung auch die sechs Soldaten der Bundeswehr, deren Einsatz zunächst auf drei Monate begrenzt ist.

Seefried begrüßte die Soldaten des Seedorfer Fallschirmjägerregiments 31 aus Seedorf (Kreis Rotenburg) persönlich: „Weil das Infektionsgeschehen im Landkreis Stade bereits heute auf einem Höchststand ist und weiter enorm zunehmen wird, ist die Kontaktnachverfolgung besonders wichtig. Unter anderem durch Ihre Unterstützung können wir sie bestmöglich aufrechterhalten."

Arne Wriedt aus Bargstedt leitet das Kreisverbindungskommando Stade
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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