Hilfskonvoi des Landkreises Stade
Dankeschön an die Freiwilligen der Ukraine-Hilfe
Es ist ein Dankeschön an alle, die den Hilfskonvoi des Landkreises Stade für die Ukraine unterstützt haben: Auf einer Zusammenkunft im Versammlungsraum der Freiwilligen Feuerwehr Wiepenkathen wollte der Ukrainer Grischa Kaflowsky seinen deutschen Freunden zeigen, was ukrainische Gastfreundschaft ist. Bei Brot und Torte berichtet Kaflowsky, der die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel in der Ukraine verbracht hatte, von der Situation im Kriegsgebiet. Er zeigt voller Dankbarkeit wenige Tage alte Fotos von örtlichen Rettungskräften, die sich über die aus dem Kreis Stade gespendeten Rettungsdienst- und Feuerwehr-Fahrzeuge freuen (das WOCHENBLATT berichtete).
"Mit dieser Aktion haben wir viele Leben gerettet", sagt Kaflowsky. Er hatte bereits den zweiten Hilfstransport in Richtung Ukraine organisiert. Im Rahmen der jüngsten Aktion, die unter der Schirmherrschaft von Landrat Kai Seefried stand, hatten Freiwillige von Feuerwehr, DRK, Johanniter-Unfallhilfe und DLRG erst vor Weihnachten vier Einsatzfahrzeuge und Hilfsgüter im Wert von mehreren Zehntausend Euro an die polnisch-ukrainische Grenze transportiert. Jetzt hat sich Grischa Kaflowsky gemeinsam mit seiner Frau Halyna bei den Einsatzkräften bedankt. Er plant bereits die nächsten Transporte.
Drohnen surren am Himmel
Halyna Kaflowsky berichtete auf dem Abend von Drohnen, die surrend über ihr Dorf fliegen und von nächtlichen Raketenabschüssen. In Richtung der Ehrenamtlichen sagte sie: "Ihr seid Helden für uns." Ihr größter Wunsch: "Möge dieses Jahr den Menschen in der Ukraine Frieden und allen in Europa Seelenruhe bringen." Die Hoffnung auf Frieden dürfe nicht sterben. Der Sohn des Ehepaars kämpft seit Kriegsbeginn an der Front. Manchmal haben sie tagelang keinen Kontakt zu ihm. Gerade erhielten sie nach drei Tagen buchstäblicher Funkstille wieder ein Lebenszeichen von ihm - ein "Plus"-Zeichen im Chat auf dem Smartphone.
Während seines Aufenthaltes in der Heimat hat Kaflowsky hautnah erfahren, welche Hilfsgüter am dringendsten benötigt werden - wie etwa Verbandsmaterial, um Verwundete zu versorgen. Auch geländetaugliche Einsatzfahrzeuge würden fehlen. Kaflowsky ließ anklingen, dass er die Menschen im Landkreis Stade demnächst sicher erneut um Unterstützung bitten werde - und auch auf die schon eingespielte Crew an Einsatzkräften zähle.
"Ich war die ganze Zeit in Gedanken bei euch", wandte sich Landrat Kai Seefried an das Ehepaar. Er war beeindruckt von der spontanen Einsatzbereitschaft der Angehörigen von Feuerwehren und Hilfsorganisationen - und gleichzeitig angetan von der Spendenbereitschaft in der Bevölkerung. Die Solidarität im Landkreis Stade mit den Opfern des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sei weiterhin groß. Den Menschen in der Ukraine zu helfen, bedeute auch, unsere Demokratie zu verteidigen, so Seefried.
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