Stader Team "Nordic Wild Cats" sucht Sponsoren
Schwestern-Duo bald auf Rallye-Abenteuer
Kein GPS, kein Navigationssystem und keine Autobahnen - bei der Jupiter's Flash Italien Rallye werden sich die Schwestern Corinna Kunze und Katja Heine-Schulz aus Stade ganz auf ihren Orientierungssinn verlassen müssen. Dass das Team, das unter dem Namen "Nordic Wild Cats" an den Start geht, das draufhat, haben die Frauen bereits im vergangenen Jahr bewiesen.
Damals belegten Corinna Kunze und ihre damalige Teampartnerin Christina Treppner, aus mehr als 200 teilnehmenden Teams, den dritten Platz bei der Baltic Sea Circle Rallye (das WOCHENBLATT berichtete). Ein beeindruckendes Ergebnis, vor allem, da sie eines von nur vier reinen Frauenteams stellten.
Mit der Treppchen-Platzierung gewannen die Nordic Wild Cats auch die Startgebühr für eine der diesjährigen Rallyes des Superlative Adventure Clubs (SAC). Ausgesucht haben sich die Schwestern die achttägige Tour durch Italien, die zum ersten Mal angeboten wird und somit auch für das Rallye-erprobte Duo Neuland bedeutet. Starten wird das Abenteuer im September in den Dolomiten und von dort aus quer durch den Stiefel bis nach Sizilien führen. Mehr als 2.000 Kilometer werden die Teilnehmer zurücklegen und mittels der gestellten Tagesaufgaben Punkte sammeln, die dann in einem Roadbook eingetragen werden. Mit zwölf Bonuspunkten starten die "Nordic Wild Cats" bereits vor Beginn der Rallye, denn ihr "Cat-Mobil", ein Fiat Doblo 223, ist mit seinem 2001er Baujahr schon ganze zwölf Jahre über dem Mindestalter zur Rallye-Teilnahme. Weniger kontrollieren können die Veranstalter die Vorschrift, keine Navigationssysteme, GPS oder Autobahnen zu nutzen - das läuft stattdessen unter dem Rallye-Fahrer-Ehrenkodex.
Für die 55-jährige Corinna Kunze wird die Rallye ein besonderes Highlight, denn sie ist großer Italien-Fan und war dort auch oft schon mit dem Auto unterwegs. Mitbringen wolle sie, neben der einzigartigen Erinnerung natürlich auch leckeres Olivenöl. Am meisten freue sie sich jedoch auf die Zeit mit ihrer Schwester. "Wir werden eine Menge Spaß haben", so Kunze. Passende CDs für ihren Road-trip habe Katja Heine-Schulz schon jetzt zusammengestellt. Als Schwestern-Duo ergänzen sich die zwei perfekt. Besonders wenn es an die Amalfi-Küste, mit ihren gefährlichen Abgründen geht, wird Corinna Kunze sich auf ihre kleine Schwester verlassen müssen, denn sie selbst leide unter Höhenangst. "Wenn wir an die Steilküste kommen, wird Katja fahren. Ich verbinde mir dann die Augen", scherzt Kunze.
Ziel der Rallye, wie bei allen SAC-Rallyes, ist es, wieder möglichst viele Spenden zu sammeln, die einem guten Zweck zugutekommen, den sich jedes Team selbst aussuchen kann. Die "Nordic Wild Cats" haben sich in diesem Jahr für "Herzenswünsche" als Charity-Partner entschieden. Der Verein erfüllt schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen bundesweit sehnliche Wünsche. Gesammelt wird wieder über Betterplace.org oder die Internetseite des Teams: https://nordicwildcats.wordpress.com/.
Aufgrund der gestiegenen Spritkosten, Camping- und Mautgebühren sowie Verpflegung werden noch dringend Sponsoren gesucht. Auch ein geeignetes Dachzelt zur Miete oder zum Ausleihen fehlt den Schwestern noch. Unterstützung erfahren die "Nordic Wild Cats" auch in diesem Jahr wieder vom Autohaus Reeder aus Stade, das das "Cat-Mobil" für seine große Italien-Reise fit gemacht hat.
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