Dreister Nager
Stader ist sauer: Ratte klaut das Vogelfutter

Ungebetener Gast im Garten: Eine Ratte bedient sich am Futterspender für die Vögel   | Foto: C.W.
  • Ungebetener Gast im Garten: Eine Ratte bedient sich am Futterspender für die Vögel
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jd. Stade-Wiepenkathen. "Schlemmen im Mäuseknast": So lautete die Überschrift des Fotos, das in der vergangenen Mittwochs-Ausgabe auf dem Titel abgedruckt war. Zu sehen war ein possierliches Mäuschen, das an einem Meisenknödel knabberte. Daraufhin meldete sich ein WOCHENBLATT-Leser aus Wiepenkathen. "Diese Bild kann ich noch überbieten", erklärte er. Er schickte ein Foto, das sein Sohn kurz zuvor vom Wohnzimmer aus auf der Terrasse geknipst hatte. Auch darauf ist ein Nager zu sehen. Der ist allerdings alles andere als niedlich.

"Ich finde das nicht lustig und bin darüber immer noch erschrocken", sagt der Leser. Denn auf dem Foto ist zu sehen, wie sich eine Ratte an einem Futterspender für Vögel zu schaffen macht, den der Wiepenkathener an einem Fliederstrauch aufgehängt hat. Das sei auch nicht die erste Ratte in seinem Garten, so der Mann. Er geht davon aus, dass die dreisten Nagetiere, die sich so selbstverständlich am Vogelfutter bedienen, aus dem Graben kommen, der an sein Grundstück grenzt.

Weg mit den Brombeeren: Stade will die Ratten vertreiben

Für den Wiepenkathener ist der freche Vogelfutter-Diebstahl das i-Tüpfelchen in Sachen Ratten-Frust. "Was soll ich tun?", fragt er sich. Er habe sich vor Monaten schon bei der Stadt gemeldet. "Jemand von den Kommunalen Betrieben war dann hier und hat eine Köderbox aufgestellt." Seitdem sei niemand mehr vorbeigekommen, um nach der Box zu schauen. Er habe sich dann noch selbst eine weitere Köderbox besorgt.

Das Aufstellen solcher Boxen sei letztlich aber keine Lösung, meint der Wiepenkathener. "Das ist ja kein dauerhafter Zustand. Ich kann keine Türen offen haben oder die Kellerfenster öffnen - ohne befürchten zu müssen, dass Ratten ins Haus kommen." Sein Vorschlag: Den Graben verrohren. "Das ist ohnehin nur ein besserer Regenwasserkanal, in den die Anwohner ihr Oberflächenwasser ableiten." Ökologischen Nutzen habe diese verwilderte Rinne nicht.

Einen Ratschlag will der Wiepenkathener auf keinen Fall beherzigen: "Jemand hat gemeint, ich solle doch aufhören, die Vögel zu füttern." Das sehe er nicht ein. "Es wird doch bereits von Vogelkundlern empfohlen, Gartenvögel durchgehend mit Körnern zu versorgen." Gimpel, Kleiber, Meise und Co. würden häufig bei ihm vorbeischauen, um sich etwas zu picken. "Diese Gäste möchte ich im Gegensatz zu den Ratten auch weiter behalten."

Fallen gegen ungebetene Gäste
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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