Vor Weihnachten eine OP
"Ich habe Angst": Krebspatientin Iris Brehm (52) aus Nordkehdingen ist nicht zum Feiern zumute
tp. Freiburg. "Ich bin einfach nur froh, wenn das alles vorbei ist", sagt Brustkrebspatientin Iris Brehm (52) aus Nordkehdingen nach Komplikationen bei der Tumor-Bekämpfung. Während der jüngsten Chemotherapie-Behandlung ereignete sich eine medizinische Panne mit schmerzhaften Folgen, wie Iris Brehm im Rahmen der WOCHENBLATT-hautnah-Serie über ihren Kranken-Alltag berichtet.
Versehentlich sei die Infusion mit chemotherapeutischen Medikamenten an dem unter die Haut implantierten venösen Zugang (Port) vorbei in das umliegende Gewebe gelangt, das sich entzündete. "Ich erlitt höllische Schmerzen", klagt die von Hartz-IV-Leistungen lebende Frührentnerin und zeigt die zwei Handteller breite, gerötete Hautzone über ihrer linken Brust.
Infolge des Zwischenfalls wird auf die letzten drei "Chemo-Sitzungen" in der Stader Klinik Dr. Hancken verzichtet. Stattdessen planen die Ärzte vorzeitig und noch vor Weihnachten die zum Behandlungsplan gehörende OP zur Entfernung erkrankten Gewebes und des Lymphknotens (Wächterknoten) an.
"Ich habe Angst vor dem zweistündigen Eingriff", gesteht Iris Brehm, die zuletzt als Jugendliche operiert wurde. In diesem Advent sei ihr nicht nach Feiern und Besinnlichkeit zumute, sagt sie: "Normalerweise bin ich in jeder Saison eine der ersten, die mit dem Schmücken der Wohnung beginnt, doch in diesem Jahr bleiben Deko-Elch, Kerzen, Kranz und Lichterkette im Schrank.
Depressive Phasen säumen Iris Brehms Behandlungsweg, der im Mai mit einer Schockdiagnose "bösartiger Brustkrebs" begann. Ebenso gab es gute Tage: Erst kürzlich freute sich die allein stehende Mutter und Großmutter aus Freiburg über den kompletten Rückgang des Krebsgeschwürs und das Einsetzen des Haarwachstums, nachdem ihr das lange brünette Haupthaar infolge der Chemotherapie ausgefallen war.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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