Container derzeit zu teuer
"Ankerplatz"-Projekt: Stader Containerdorf bleibt vorerst Vision
Ein Container-Dorf mit maritimer Atmosphäre, in dem die verschiedensten Ideen umgesetzt werden können und das allerlei Angebote für die Stader Bürger bereithält: So ließe sich das Projekt "Ankerplatz" umschreiben, das in zentraler Lage in Stade auf dem Platz Am Sande entstehen soll (das WOCHENBLATT berichtete). Doch das Projekt, das bereits im vergangenen Sommer realisiert werden sollte, muss vorerst weiter Vision bleiben. Grund sind die derzeit exorbitant hohen Preise für Container.
Der "Ankerplatz" ist aus einem Ideenwettbewerb heraus entstanden. Es ging vor drei Jahren darum, den tristen Platz künftig sinnvoll zu nutzen und dort zukunftsweisende Konzepte zur Belebung der Innenstadt umzusetzen. Ideengeber ist der Lehrer Mario Handke. Es ist vorgesehen, dass einer der ersten Container, die aufgestellt werden sollen, die sogenannte Planbude beherbergt. Dort sollen sich die Bürger nicht nur über den "Ankerplatz" informieren können, sondern auch selbst ihre konkreten Vorschläge und Wünsche einbringen. Ein weiterer Container soll als Bühne bei Veranstaltungen fungieren.
Bis zu 15 Container könnten nach Angaben der Verwaltung Platz auf dem Areal finden. Diese würden Platz bieten für die verschiedensten Projekte und Aktivitäten. Angedacht sind kreative Konzepte aus den unterschiedlichsten Bereichen - wie Urban Gardening, Streetfood oder Co-Working-Spaces. Ein zentrales Projekt ist dabei der "Next-Generation"-Container, der vor allem jungen Menschen ein Forum bieten soll. Aber auch ein Repaircafé und Platz für Workshops wären denkbar.
Für das Projekt fließen Fördermittel aus dem Landesprogramm "Zukunftsräume Niedersachsen". Doch das Geld wird wohl nicht reichen: Die Stadt hatte den Ankauf der Container öffentlich ausgeschrieben. Doch statt der einkalkulierten 185.000 Euro belief sich das günstigste Angebot auf 338.000 Euro. Grund ist die gestiegene Nachfrage nach den großen Metallboxen. Viele Kommunen bringen in Wohncontainern inzwischen Geflüchtete aus der Ukraine unter. Nun hofft die Stadt auf einen höheren Zuschuss und will dann die finanziellen Mittel für das Projekt um rund die Hälfte auf 480.000 Euro erhöhen - das Okay der Politik vorausgesetzt.
Redakteur:Jörg Dammann aus Stade |
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