Sechs Wochen Bauverzögerung in Bützfleth
Obstmarschenweg soll im Juni fertig sind / Seniorenanlage zieht weitere Investoren an
tp. Bützfleth. Autofahrer sind genervt wegen der Verkehrsbehinderungen, die sich zu Stoßzeiten durch besondere Ampelregelung ergeben, Geschäftsinhaber beklagen Kundenrückgang wegen schlechter Zugänglichkeit ihrer Läden und Anwohner reagieren gestresst auf den anhaltenden Baustellenlärm. Die Bauarbeiten im Zuge der Ortskernsanierung in Bützfleth (Aktive Zentren, Abschnitt II) laufen auf Hochtouren und die Bauarbeiter geben ihr Bestes - doch eine Verzögerung scheint unausweichlich: Das teilt Ortsbürgermeister Sönke Hartlef auf WOCHENBLATT-Nachfrage mit.
Die Verzögerungen ergäben sich aus Arbeitspausen während der Feiertage sowie aus Engpässen bei der Materialbeschaffung und aus Krankheitsfällen bei der ausführenden Baufirma, so Hartlef. Die endgültige Fertigstellung sei nun - bei rund sechswöchiger Verspätung - aller Voraussicht nach im Juni. Die "optimierte Ampelschaltung" führe allerdings nach seinen Beobachtungen kaum zu Verkehrsstaus. Und: Die beiden neuen Kreisel werden in den nächsten Tagen mit einer Lok (Nord-Kreisel) und einem Waggon, einer sogenannten Lore (Süd-Kreisel), als Symbole der Tradition Bützfleths als Ziegelei-Standort geschmückt. Auf dem südlichen Verkehrsrund wird künftig im Advent ein großer, festlich geschmückter Weihnachtsbaum aufgestellt.
Zudem wird eine Radwanderhütte an der Einfahrt zur Kirchstraße nebst Infotafeln zur Ziegelei-Geschichte errichtet.
Unterdessen sind laut Hartlef die Bauauftrage für die geplante Seniorenwohnanlage (SWA) an der Deichstraße 1 bis 5 am nördlichen Kreisel vergeben. Baubeginn mit Pfahlgründungsarbeiten sei im Juni. Für die insgesamt 18 Wohnungen lägen bei den Stader Betreuungsdiensten als Betreiber schon rund 45 Interessensbekundungen von Mietern vor. "Endlich bekommen Bützflether Senioren weitere attraktive Möglichkeiten, ihren Lebensabend in barrierefreien Wohnungen in ihrem Heimatort zu verbringen. Durch die große Nachfrage erwarte ich einen Dominoeffekt. Weitere Investoren planen inzwischen ähnliche Anlagen - zum Beispiel am Flethweg."
Für ein Dauer-Ärgernis am Obstmarschenweg ist nun auch eine Lösung in Sicht: Die wegen herabfallender Dachziegel mit einem Zaun abgesperrte Brandruine (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach), die das schöne neue Ortszentrum verschandelt, wurde von dem ehemaligen Privatbesitzer an einen Investor verkauft. "Der Käufer plant hier den Bau von Wohnungen", sagt Sönke Hartlef. Diesbezüglich stünden nun vorbereitende Gespräche mit der Stadt Stade an, so Hartlef: "Auch mir ist an dieser zentralen Lage natürlich an einem ordentlichen Erscheinungsbild gelegen."
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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