Mehr Platz für Ukraine-Flüchtlinge schaffen
Stade plant neuen Wohncontainer-Standort in Haddorf
Die bisherigen Unterbringungsmöglichkeiten für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine reichen in Stade bald nicht mehr aus: Die Hansestadt will jetzt wie bereits andere Kommunen im Landkreis - dazu zählen Jork und Lühe - Container aufstellen, damit die Geflüchteten trotz Raumnot unterkommen können. Das Land hatte die Aufnahmequoten für Vertriebene aus der Ukraine erst vor ein paar Wochen erhöht. Insgesamt will Stade 70 Wohncontainer anmieten. Sie sollen gebündelt an zwei Standorten an der Altländer Straße und in Haddorf aufgestellt werden.
Der eine Stellplatz besteht schon und soll erweitert werden: Auf dem Areal der "Alten Mosterei" an der Altländer Straße befinden sich bereits zehn Wohncontainer. Dort sollen 30 weitere hinzukommen, ergänzt durch sechs Sanitär- und drei Küchendoppelcontainer. Diese Container werden für zwei Jahre angemietet. Zwar herrscht aufgrund der aktuellen Lage eine große Nachfrage nach solchen Mietcontainern, sodass diese kurzfristig kaum zu beschaffen sind. Doch die Verwaltung hat im Oktober zwei Anbieter gefunden, die die Container binnen vier Wochen bereitstellen können. Diese sollen nun in der kommenden Woche angeliefert werden.
Die Mietkosten belaufen sich inklusive der Aufstellung und der Installation von Elektroverteilern auf 400.000 Euro. Hinzu kommen noch weitere Kosten - etwa für das Schottern der Aufstellflächen, für die Verlegung der Anschlüsse sowie für die Innenausstattung. Die Finanzierung erfolgt über das Amt für soziale Hilfen und Integration, das später die Kosten mit dem Land abrechnet.
40 Wohncontainer in Haddorf
Das gleiche Prozedere erfolgt bei den 40 Wohncontainern (plus acht Sanitär- und vier Küchendoppelcontainer), die in der Straße Am Rugen Hollen im Stadtteil Haddorf aufgestellt werden sollen.
Es ist geplant, dafür die große Grünfläche hinter dem Jugendhaus zu nutzen, die sich zwischen Skaterplatz und Grundschule-Gelände befindet.
Auch die Container für diesen Standort sollen für einen Zeitraum von zwei Jahren angemietet werden. Derzeit ist die Verwaltung dabei, entsprechende Angebote auszuwerten. Es ist davon auszugehen, dass für Aufstellung und Miete weitere 500.000 Euro veranschlagt werden müssen. Auch dort entstehen Zusatzkosten.
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