Verbesserung gewünscht
Verkehr im Hohenwedeler Weg in Stade macht Probleme
jab. Stade. Die Verkehrssituation im Hohenwedeler Weg ist angespannt. Die ohnehin schmale Fahrbahn wird zusätzlich noch verengt, indem Fahrzeuge regelmäßig am Straßenrand parken - auch in unübersichtlichen Bereichen vor der Kurve. Diese Situation macht es für Radfahrer und Fußgänger nicht einfacher. Daher setzen sich die Gruppe FDP/UBLS/Piraten sowie die CDU mit ihren Anträgen für eine Verbesserung der Verkehrssituation ein.
Wenig Raum für viele Verkehrsteilnehmer
Im Ausschuss für Feuerwehr, Sicherheit und Verkehr der Stadt Stade stellte zunächst Wolfgang Ehlers (FDP) den Antrag seiner Gruppe vor. "Im Hohenwedeler Weg herrscht eine ganz schreckliche Verkehrssituation", sagt Ehlers. Durch die Neubauten und das Ärztezentrum parkten dort viele Autos, was die Lage noch gefährlicher und unübersichtlicher mache. Die Straße sei für das Verkehrsaufkommen einfach zu eng. Die Fuß- und Radwege seien zu schmal. Brenzlig werde es dann, wenn sich zwei Radfahrer begegneten. Wer die Straße überqueren möchte, habe Schwierigkeiten, da Fahrzeuge oft zu schnell unterwegs seien. Rage dann noch ein Seitenspiegel eines Busses in den Fußgängerraum, fühlten sich alle Beteiligten unwohl.
Die Gruppe wünscht sich eine Reduzierung von 50 auf 30 km/h. Der Zebrastreifen an der Straße "Am Pulverberg" sollte besser beleuchtet werden und eine weitere Querungshilfe zwischen Ärztezentrum und Bockhorster Weg soll für zusätzliche Sicherheit sorgen.
CDU fordert Machbarkeitsstudie
Auch die CDU habe sich Gedanken gemacht, sagt Christoph von Schassen (CDU). Daher beantragt die Fraktion eine Machbarkeitsstudie. Diese soll darauf eingehen, ob die Radwegebenutzungspflicht auf dem Hohenwedeler Weg wie in der Thuner Straße aufgehoben werden kann und wie die Gehwege jeweils in Fahrtrichtung rechts für den Radverkehr freigegeben werden können. Denn die ausgewiesenen Radwege entsprechen nicht dem aktuellen Regelwerk. Durch die Maßnahme könnte die Radwege entlastet werden, wenn Räder auf der Straße fahren dürfen. Aber auch die, die sich auf der Fahrbahn nicht sicher fühlen, könnten weiter den Radweg benutzen. Außerdem soll geprüft werden, ob es insbesondere im Kurvenbereich sinnvoll ist, Parkverbote auszusprechen.
Verwaltung hat Verkehr im Blick
Gerd Beckmann, Fachbereichsleiter Zentrale Dienste, Ordnung und Standesamt, erklärt, dass die Stadt die Verkehrssituation schon im Blick habe. 2019 habe es drei Verkehrsmessungen gegeben. Ergebnis: Pro Tag nutzen rund 5.000 Fahrzeuge die Straße mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 47 km/h. Die Unfallstatistik von 2016 bis 2020 weist 107 Unfälle auf. Dabei entstanden fast alle mit parkenden Fahrzeugen beim Rangieren auf den Parkplätzen. Bei drei Unfällen waren Radfahrer involviert. "Die Zahlen gaben bisher keinen Anlass, dort etwas zu ändern", erklärt Beckmann.
Es sollen aber erneute Messungen durchgeführt werden, sobald sich der Verkehr aufgrund der Corona-Beschränkungen wieder normalisiert hat. Wenn dann aktuelle Zahlen vorliegen, soll der Arbeitskreis zum Radverkehr ins Boot geholt werden. Es müsse wohlbedacht sein, wenn Fahrräder sicher auf die Straße geführt werden sollen. Außerdem müsse die KVG eingebunden werden, da sich sicherlich Auswirkungen auf den Fahrplan ergeben.
Die Stadtwerke kümmern sich bereits um die Ausleuchtung des Zebrastreifens, so Beckmann weiter. Allerdings sehe die Stadt keine Notwendigkeit für einen weiteren Überweg, da die Entfernung zwischen den bestehenden überschaubar sei.
Der Erste Stadtrat, Dirk Kraska, warf ein, dass das bereits geringe Tempo aus der engen Straße resultiere. Das Thema werde im November erneut auf die Tagesordnung gesetzt. "Es ist wichtig, dass das Thema angekommen ist, wir wollen nichts übers Knie brechen", so Ehlers abschließend.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.