Innovative Start-ups aus dem Klassenzimmer
Stader Wirtschaftsschüler entwickeln nachhaltige Geschäftsideen
Wie gründet man ein Unternehmen? Welche Schritte sind notwendig, um eine innovative Idee in die Realität umzusetzen? Und wie kann Nachhaltigkeit dabei im Mittelpunkt stehen? Mit diesen Fragen setzten sich die Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft an der BBS II Stade im Rahmen des Projekts „Sustainable Entrepreneurship Education“ auseinander.
Im Lerngebiet „Ein Unternehmen gründen“, das von den Lehrkräften Anke Brauns und Benjamin Bajramovic unterrichtet wird, erlernten die Jugendlichen zentrale Kompetenzen, die für Unternehmensgründung erforderlich sind. Von der Entwicklung einer Geschäftsidee bis hin zur Analyse von Marktbedingungen, der Auswahl geeigneter Rechtsformen und der Erstellung eines Marketingkonzepts – die Inhalte waren praxisnah und umfassend. Die Schüler arbeiteten in Teams, nutzten digitale Tools und präsentierten ihre Ergebnisse professionell.
Markt der Ideen als krönender Abschluss
Den Höhepunkt des Projekts bildete der „Markt der Ideen“, bei dem die jungen Unternehmer ihre Projekte vorstellten. Die Bandbreite reichte von Backmischungen mit natürlichen Zutaten ("Boa"), einer Einkaufs-App für umweltfreundliche Produkte ("Ecoscan"), abbaubaren Angelködern ("Naturfang") bis zu einer mobilen Partylocation im sanierten Bauwagen ("Die Kumpelei"). Insgesamt präsentierten die Teams zwölf kreative und nachhaltige Geschäftskonzepte.
Besonders erfreulich war die Unterstützung durch externe Fachleute: Kerstin Wehmeier (Fachkräftebündnis Elbe-Weser), Sven Römer (Wirtschaftsförderung Landkreis Stade), Torsten Kramer (Wirtschaftsförderung Stadt Stade) und Sebastian Herzog (Abteilung Umwelt Stadt Stade) würdigten die Projekte und gaben den Jugendlichen wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung ihrer Ideen.
„Die Schülerinnen und Schüler haben gezeigt, dass sie in der Lage sind, komplexe Themen wie Nachhaltigkeit und Unternehmertum zu verbinden und daraus praktische Lösungen zu entwickeln“, lobte Johann Dralle, wissenschaftlicher Mitarbeiter der PFH Private Hochschule Göttingen, der das Projekt mitgestaltete.
Mehr als nur Theorie
Im Unterricht erlernten die Jugendlichen nicht nur fachliche Inhalte wie die Entwicklung eines Marketingmixes oder die Analyse von Finanzierungsmodellen, sondern auch überfachliche Kompetenzen wie Teamarbeit, digitale Medienkompetenz und Selbstreflexion. Durch reale Projekte und den direkten Kontakt zur Wirtschaft wurde der Unterricht praxisorientiert gestaltet und bot wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt.
Das Projekt „Sustainable Entrepreneurship Education“, gefördert durch das Regionale Fachkräftebündnis Elbe-Weser und den ESF-Fonds, läuft bis 2026 und hat bereits über 1.800 Schülerinnen und Schüler erreicht. Die Ergebnisse aus Stade zeigen eindrucksvoll, wie Bildung und Praxis Hand in Hand gehen können, um junge Menschen auf eine nachhaltige und innovative Zukunft vorzubereiten.
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