Der Haushalt wird ausgeglichen
Trotz Corona gut aufgestellt: Gemeinde Tostedt rechnet mit Ausgleichszahlungen des Landes
bim. Tostedt. Trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie habe die Gemeinde Tostedt - bezogen auf den Haushalt - noch Glück, sagt Tostedts Gemeindedirektor Dr. Peter Dörsam. Auch wenn es in bestimmten Branchen Ausfälle gebe, zeichne sich eine positivere Entwicklung als angenommen bei den Gewerbesteuereinnahmen ab.
Beim Haushalt 2020 hätten sich durch die gesenkte Kreisumlage Einsparungen von rund 350.000 Euro ergeben. Auch wenn die Gemeinde an die Samtgemeinde eine Umlage von 150.000 Euro zahlt, um das Defizit bei den Kosten für die Kinderbetreuung etwas abzufangen, beträgt die Entlastung noch 200.000 Euro.
Bei der Einkommenssteuer rechne die Gemeinde mit Mindereinnahmen von 700.000 Euro, für die keine Erstattungen vorgesehen sind. Bei der Gewerbesteuer erhält die Gemeinde hingegen für 2020 vom Land für die Ausfälle aufgrund der Corona-Pandemie eine Ausgleichszahlung von 229.000 Euro. Aus heutiger Sicht könne die Gemeinde im aktuellen Planungszeitraum bis 2025 alle Haushaltsjahre positiv abschließen.
Große Ausgaben wie der Bau eines Kreisverkehrs an der Harburger Straße oder die Gestaltung des Grüngürtels an der Gartenstadt Heidloh könnten aus dem laufenden Haushalt bzw. aus den Überschüssen durch die Veräußerung der Grundstücke im dritten Bauabschnitt der Gartenstadt getragen werden.
Der Ausbau des Quartiers "Berliner Straße", dessen zweiter Abschnitt noch in diesem Jahr fertiggestellt werde, sei ein großer Kostenblock.
Dennoch sollen in diesem Jahr keine Schulden aufgenommen werden, es werde zurzeit sogar eine Sondertilgung geprüft. Dörsam ist zuversichtlich, dass auch in den kommenden Jahren keine Kreditaufnahmen nötig werden.
Hauptinvestitionen im kommenden Jahr seien u.a. der Ausbau des Alten Moorwegs (ca. 420.000 Euro), die Anlage des Radwegs Todtglüsingen-Tostedt zum Bahnhof (310.000 Euro, wobei die Gemeinde mit einer Förderung rechnet) und der Anteil der Gemeinde am Ausbau der Lohberger Straße für Fußweg und Kanal in Höhe von voraussichtlich 1,2 Millionen Euro.
Für das Jahr 2022 seien u.a. der Bau eines Fahrbahnteilers auf der Buxtehuder Straße für 80.000 Euro vorgesehen und die Anlage des Bewegungsparks in der Gartenstadt Heidloh sowie die Renaturierung des Heidlohbachs für über eine Million Euro. Ab 2023 sollen umfangreiche Straßensanierungen vorgenommen werden wie u.a. der Kreisverkehr auf der B75, für den die Gemeinde anteilig geschätzte 300.000 Euro übernehmen muss, sowie 2024 die Erneuerung der Straße Zinnhütte inklusive Kanalbau für rund zwei Millionen Euro.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.