Bundesweit beliebter Gaumenschmaus
500 Tonnen der Grünkohl-Kultmarke "Heinrich Lüders" wurden in Winsen geerntet

Drei Landwirts-Generationen mit Liebe zum Grünkohl: Heinrich König (li.) mit Sohn Frank und Enkelin Theresa | Foto: ce
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  • Drei Landwirts-Generationen mit Liebe zum Grünkohl: Heinrich König (li.) mit Sohn Frank und Enkelin Theresa
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Millionen Grünkohl-Freunde können es kaum erwarten, dass ihre Lieblingsdelikatesse bald wieder auf den Tisch kommt. Die Ernte der "Friesenpalmen" - wie das Wintergemüse aufgrund seiner Form auch heißt - für die deutschlandweit begehrte Kultmarke "Heinrich Lüders" wird seit über 60 Jahren auf dem Hof von Landwirt Heinrich König und seiner Familie im Winsener Ortsteil Borstel koordiniert. 
Sieben Wochen lang lief die vor wenigen Tagen abgeschlossene Ernte, bei der zwei Landwirte aus der Region die Königs mit Grünkohl belieferten. "Insgesamt 500 Tonnen Grünkohl - etwa so viel wie im Vorjahr - sind zusammengekommen, wir sind sehr zufrieden", erklärt Frank König (54), Landwirt im Nebenerwerb, der das Amt des "Grünkohl-Managers" inzwischen von seinem zuvor viele Jahrzehnte aktiven Vater Heinrich übernommen hat. "Das Gemüse hat eine tolle Qualität und ist fast schon Bio-Grünkohl, zumal er nicht gespritzt werden musste", freut sich Frank König. "Da der Sommer sehr trocken war, mussten wir den Grünkohl sehr viel bewässern, was hohe Energiekosten mit sich brachte."
Zudem habe sich der Preis für Mineraldünger um das Dreifache erhöht. Gestiegen sei auch der Mindestlohn für die Erntehelfer auf den Feldern. Die Helfer bekämen zudem eine "Erschwerniszulage", um sie für die harte körperliche Arbeit überhaupt gewinnen zu können. "Nach harten Verhandlungen mit der Lipperland Konserven GmbH bei Bielefeld, wohin unser Grünkohl geliefert wird, zahlt das Unternehmen uns nun etwas höhere Erzeugerpreise, wobei diese Erhöhung kaum die gestiegenen Kosten deckt", zeigt sich Frank König erleichtert. 
Beim Verladen des Grünkohls von Trecker-Anhängern auf Lkw packten Heinrich König, Sohn Frank sowie mit dessen Kindern Theresa, Konstantin und Jasper auch schon die nächste Generation der Familie mit an. Von deren Hof brachte ein Lkw jeden Tag etwa 15 Tonnen Grünkohl zur Konservenfabrik. Dort wird der Kohl in Dosen eingekocht, im Wasserbad wieder abgekühlt und schließlich zum Lebensmitteleinzelhandel gebracht. Theresa König kann es kaum erwarten, dass die "Friesenpalme" zu Hause auf den Tisch kommt. "Auch wenn Halloween ja schon vorbei ist, mag ich Grünkohl mit Kürbis am liebsten", gibt sie mit einem Schmunzeln ihr Leibgericht preis.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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