Erntebilanz durchwachsen
Einbußen bei Getreide, gute Zuckerrübenernte

Die Erntekrone übergeben (von links) Kreislandwirt Martin Peters und der Landvolksvorsitzende Wilhelm Neven an Landrat Rainer Rempe und den Ersten
Kreisrat Josef Nießen | Foto: Landkreis Harburg
  • Die Erntekrone übergeben (von links) Kreislandwirt Martin Peters und der Landvolksvorsitzende Wilhelm Neven an Landrat Rainer Rempe und den Ersten
    Kreisrat Josef Nießen
  • Foto: Landkreis Harburg
  • hochgeladen von Gabriele Poepleu

Sie ist ein wichtiges Symbol für das Erntedankfest: Früher wie heute steht die sorgsam gebundene Erntekrone für die Leistungen der Landwirtschaft und die Abhängigkeit der Menschen von der Natur. Eine besondere Erntekrone schmückt nun das Kreishaus in Winsen. Erstmals übergaben Kreislandwirt Martin Peters und Landvolkvorsitzender Wilhelm Neven am Freitag eine Erntekrone an Landrat Rainer Rempe und Ersten Kreisrat Josef Nießen und nutzten die Gelegenheit zum Gespräch über aktuelle Themen.

Kreislandwirt Peters zog eine durchwachsene Erntebilanz. So habe das Auf und Ab in der Wasserversorgung mit Dürre und verregnetem Sommer den Landwirten zu schaffen gemacht. Die verregnete Getreideernte habe zu deutlichen Einbußen bei Menge und Qualität geführt. Mit rund 30 Prozent geringeren Erlösen lägen die Preise wieder auf dem Niveau vor Beginn des Ukrainekriegs. Der viele Regen im Sommer habe dagegen anderen Früchten genützt. So rechnen die Landwirte bei Zuckerrüben mit einer guten Ernte und überdurchschnittlichen Erträgen, bei Kartoffeln erwarte man durchschnittliche Ernteerträge, aber rund 50 Prozent höhere Preise.

„Die Landwirtschaft prägt den Landkreis Harburg in besonderem Maße“, betonte Landrat Rainer Rempe. Knapp die Hälfte des Kreisgebietes wird landwirtschaftlich genutzt. Im Landkreis Harburg sind noch gut 5.800 Menschen in der Landwirtschaft tätig. „Die Landwirtschaft ist bei allem Strukturwandel ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, das unterschätzen die Menschen oft“, sagte Rempe. „Gleichzeitig sind immer mehr Landwirte auch Energiewirte und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Energiewende.“

Der Erste Kreisrat Josef Nießen und Kreislandwirt Martin Peters betonten das gute Miteinander von Landwirtschaft und Landkreis. Das zeige sich bei Projekten wie dem Kiebitzschutz, aber auch beim Klimaschutz wie der gemeinsamen Klimaallianz, um Treibhausgas-Emissionen zu senken, und bei der Feldberegnung.

Kreislandwirt Peters und Landvolkvorsitzender Neven nutzten die Gelegenheit, mit Landrat Rempe und dem Erstem Kreisrat Nießen aktuelle Herausforderungen für die Landwirtschaft anzusprechen. Es ging um Naturschutz, Fragen des Moorschutzes und der Wiedervernässung von Flächen, um die Wasserversorgung und die Gefahr durch Tierseuchen wie die Afrikanische Schweinepest.