Ehrenamt wurde belohnt
Stadt Buchholz zeichnet Trio mit der Ehrennadel aus
os. Buchholz. "Gerade jetzt während der Flutkatastrophe zeigt sich, wie sehr unsere Gesellschaft auf Solidarität und die Hilfe durch Ehrenamtliche setzt. Die Ehrenamtler sind das Rückgrat der Gesellschaft!" Das sagte Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse bei der Verleihung der Ehrennadel im Veranstaltungszentrum Empore. Die Stadt zeichnete Ingo zum Felde (Johanniter), Axel Wachtlin (St.-Paulus-Kirchengemeinde) und Helmut Fleischhauer (Antifaschistische Begegnungs- und Erholungsstätte Heideruh) für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement aus. Wie berichtet, wurde zudem Pastor i.R. Michael Wabbel mit dem Kulturpreis der Stadt geehrt.
• Kompetent, fachkundig, engagiert - so charakterisierte Laudator Volker von Rumohr den geehrten Ingo zum Felde. Dieser engagiert sich seit mehr als 30 Jahren für die Johanniter-Unfall-Hilfe, absolviert jährlich bis zu 800 Einsatzstunden sowie unzählige weitere Stunden für die Verwaltungstätigkeit. "Du bist der Leitwolf, der andere führt und motiviert. Du setzt dich für andere ein, ohne auf die Uhr zu schauen", lobte von Rumohr. Besonders hob er die psychosoziale Notfallversorgung hervor, die Ingo zum Felde zusammen mit seiner Frau Birgit im Jahr 2007 ins Leben rief. Dabei werden Angehörige direkt nach der Überbringung von Todesnachrichten von Ehrenamtlern betreut.
• Als "Kondensationskern" bezeichnete Laudator Andreas Kern Axel Wachtlin. "Um ihn herum versammeln sich Menschen, die sich von Axels unglaublich freundlicher Art eingeladen fühlen", sagte der Pastor der St.-Paulus-Kirchengemeinde. Hier wirkt der Ausgezeichnete seit vielen Jahren an verschiedener Stelle - sei es im Kirchenvorstand, im Orgelförderkreis, im Chor oder bei der Orgel- sowie der Kinderstiftung. Zudem initiierte Axel Wachtlin das Weihnachtsessen im Paulushaus: Am 24. Dezember sind Menschen zum Austausch eingeladen, die sonst allein feiern würden. "Welch großartige Aktion", lobte Andreas Kern.
"Ich weiß gar nicht, warum ich ausgezeichnet wurde. Vieles war Teamarbeit", sagte Axel Wachtlin. Er gab einen Rat für alle, die jung bleiben wollen: "Ich bin so fit, weil ich viele ehrenamtliche Tätigkeiten habe", betonte der Mittachtziger.
• Sogar noch ein paar Jahre älter ist der 1927 geborene Helmut Fleischhauer. Laudatorin Bea Trampenau, Geschäftsführerin der Heideruh, erinnerte an das von politischem Kampf geprägte Leben des Geehrten. Als Mitglied der KPD saß er mehr als ein Jahr im Gefängnis. Nach einem arbeitsreichen Leben als Maurer, Fahrer, Bergmann sowie Einzelhandelskaufmann war er von 1988 bis 2011 ehrenamtlicher Geschäftsführer der Heideruh. In seiner Zeit hätten dort mehr als 20.000 Gäste übernachtet, rechnete Bea Trampenau vor. Sie lobte Fleischhauers Leistung: "Ein so vielschichtiges Projekt wie die Heideruh zu gestalten, ist eine Meisterleistung." Helmut Fleischhauers Wort habe bis heute Gewicht.
Rund 120 Gäste kamen zu der Feierstunde in die Empore. Für den Rahmen sorgten die herausragenden Musiker Ulrike Barz-Murauer (Gesang), Florian Albrecht (Klavier) und Olaf Zillmann (Gitarre).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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