Wird der Song auch auf hiesigen Festen verboten?
Wie die Schützen mit "Layla" umgehen
(pm). Anlässlich der Kontroverse rund um den Ballermann-Nummer-eins-Hit "Layla" von DJ Robin und Schürze hat das WOCHENBLATT sich bei den Schützenvereinen Tostedt, Hanstedt und Vahrendorf umgehört und nachgefragt, wie sie auf den anstehenden Schützenfesten mit dem Song umgehen werden.
Tostedts Schützenpräsident Karl-Siegfried Jobmann hatte selbst noch nicht von der Debatte um "Layla" gehört. "Ich werde mir den Song anhören und abwägen. Sollte es ein Problem mit den Textzeilen geben, werde ich das mit dem DJ absprechen", erklärt Jobmann, der sich laut eigener Aussage sonst nicht in die Musikauswahl einmischt.
Auch Hanstedts Präsident Peter Erhorn kenne das Lied nicht, habe jedoch von dem Verbot in den Städten Düsseldorf und Würzburg gelesen und wird sich den Text durchlesen. "Sollten wir das Lied als unangemessen empfinden, werden wir den Song nicht spielen", sichert Erhorn zu.
Bei dem Schützenverein Vahrendorf wurde das "Layla"-Verbot unter den Kameraden schon besprochen. Der zweite Vorsitzende Arne Vaubel hat sich nach der Anfrage des WOCHENBLATT mit dem Songtext beschäftigt und versteht die Kontroverse um den Ballermann-Hit nicht. "Es geht um das älteste Gewerbe der Welt, das hat für mich nichts mit Sexismus zu tun. 'Layla' ist sicherlich nicht zu kontrovers, da gibt es ganz andere Songtexte, die niemand hinterfragt", sagt Arne Vaubel und verweist damit auf lang etablierte Lieder wie "Skandal im Sperrbezirk" der Spider Murphy Gang. "Gemessen mit den Themen dieser Welt, haben wir doch wirklich andere Probleme", so Vaubel weiter. Trotzdem wird er Rücksprache mit dem DJ halten und "Layla" wohl pro forma aus dem Programm streichen, schließlich wolle man niemanden vor den Kopf stoßen.
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