ADFC appelliert an den Landkreis Harburg: Radwege auch im Winter instand halten
(lm). Jüngst berichtete das WOCHENBLATT über die maroden Zustände der Radwege im Landkreis Harburg. Daraufhin hat der Kreisverband des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) eine Stellungnahme zum Zustand der Radwege veröffentlicht, in der die Klubverantwortlichen den dringenden Appell an den Landkreis Harburg richten, die Radwege im nahenden Winter instand zu halten.
"Das Radwegenetz des Landkreises hat außerorts eine Länge von rund 250 Kilometern. Bei einer erwarteten Lebensdauer von 30 Jahren sind die aktuellen Bauarbeiten ausreichend für eine kontinuierliche Erhaltung der Wege. Kurzfristig muss jedoch noch stärker investiert werden, um das gesamte Netz auf einen akzeptablen Stand zu bringen", erklärt Fynn Becker vom ADFC.
Die vom Landkreis Harburg an vielen Stellen durchgeführten Reparaturen von Wurzeldurchbrüchen seien eine gute Maßnahme, um die Lebensdauer des Radweges zu erhöhen. Abfräsen jedoch sei nur eine Notlösung und stelle keine Alternative zur Sanierung dar.
Kritik äußerte der ADFC an den Planungen der neuen Radwege. Hier mangele es an Weitsicht. "Die Regelbreite von neuen Radwegen außerorts beträgt 2,5 Meter und darf nur unter besonderen Umständen unterschritten werden. Der Landkreis setzt die Regelbreite nicht bei allen Neubauten um und zementiert so für Jahrzehnte viel zu schmale Radwege", führt Becker weiter aus.
Die Mitglieder des ADFC ermahnen den Landkreis Harburg, den nahenden Winter ernst zu nehmen. In den vergangenen Wochen seien viele Radwege unter herabfallendem Laub verschwunden, im Winter setzten Schnee und Eis den Wegen noch einmal deutlich mehr zu. In den kommenden Monaten sei es daher besonders wichtig, die Radwege sauber und befahrbar zu halten, auch um die Wegenutzer vor Stürzen zu schützen, so der ADFC.
Redakteur:Lennart Möller aus Rosengarten |
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