Gruppe Grüne/Linke
Wie gesichert ist Trinkwasserversorgung in Krisenzeiten im Landkreis Harburg?
"Wie viele Liter Trinkwasser können bei einem Ausfall der öffentlichen Wasserversorgung - etwa durch einen Cyber- oder Terrorangriff - aktuell pro Tag bereitgestellt werden?": Diese Anfrage hat jetzt - auch mit Blick auf mögliche Auswirkungen des Ukraine-Krieges - die Gruppe Grüne/Linke im Kreistag an die Kreisverwaltung gestellt. Zudem hakt sie nach, wie viele Trinkwassernotbrunnen und -quellen bislang im Landkreis durch den Bund bereitgestellt worden seien.
"Die Gewährleistung einer Grundversorgung der Bevölkerung in Deutschland mit überlebensnotwendigem Trinkwasser im Verteidigungsfall ist durch das Wassersicherstellungsgesetz geregelt. Die vorgesehene Wassermenge pro Person und Tag beträgt dabei 15 Liter – berechnet auf den Landkreis Harburg also rund vier Millionen Liter täglich", heißt es in der Pressemitteilung der Gruppe. In ausreichendem Maße bereitgestellt werden müssten zudem Trinkwasser für Krankenhäuser und ähnliche Einrichtungen, Betriebswasser für überlebenswichtige Betriebe, Löschwasser und Wasser zur Versorgung von Nutztieren.
Mit den sogenannten "Qualitätsstandards für die Anlagen der Trinkwassernotversorgung" habe der Bund Richtwerte für die Wasserqualität festgelegt, die für eine Versorgungdauer von bis zu 30 Tagen ausgelegt seien. Vor diesem Hintergrund will die Gruppe wissen, inwieweit der Kreis in das Konzept "KRITIS" (steht für "kritische Infrastrukturen") des Bundes eingebunden ist. Zum Konzept gehört auch, dass Anlagen und Einrichtungen der Wasserversorgung durch Verbundleitungen oder Notstromversorgung stabilisiert, Wassertransport-Ressourcen beschafft und mehr als 5.200 Notbrunnen errichtet wurden.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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