NABU
Wie man den eigenen Garten in ein Igel - Paradies verwandelt
Die Igel beginnen, aus dem Winterschlaf zu erwachen. Dieses Jahr sind die süßen Tiere sogar besonders früh unterwegs: Der NABU Niedersachsen berichtet von Sichtungen, die es bereits Mitte Februar gab. "Eigentlich ist das viel zu früh", erklärt Rüdiger Wohlers, vom NABU. "Viele Igelfans erzählten uns aber, dass sie zur Unterstützung der kleinen Stachelritter kräftig zugefüttert haben!"
Wie man dem Igel helfen kann
Der Igel geht seit mehr als zwanzig Jahren europaweit immer mehr im Bestand zurück. Viele Igel kommen im Straßenverkehr unter die Reifen, manche verunglücken an Gefahrenstellen wie offenen Keller- und Lichtschächten, andere ertrinken in Teichen mit steilen, rutschigen Kanten. Auch der Lebensraum der stacheligen Tiere verkleinert sich immer mehr.
Wer die Igel unterstützen möchte, kann dies mit einem naturnahen Garten tun. Igel benötigen Unterschlupf als Nest für den Nachwuchs und als Überwinterungsmöglichkeit. Dafür eignen sich natürliche Laubhaufen oder Igelburgen aus Geäst. Wichtig ist, der Unterschlupf sollte sich nie in einer Senke befinden. So beseht die Gefahr, dass er mit Regenwasser zuläuft. Stattdessen sollten die Igelburgen auf leichten Erhöhungen und unter Sträuchern aufgestellt werden.
Die Igel-Diät
Igel ernähren sich von Regenwürmern, Käfern, Spinnen, Raupen, Schnecken und anderem Kleingetier. Manchmal ergattern sie auch ein Ei von einer bodenbrütenden Vogelart. Ein Garten, in dem sich Insekten wohlfühlen, ist also auch ein Garten, in dem sich Igel wohlfühlen. Mit einem kurzen Rasen und immergrünen Pflanzen können die Tiere wenig anfangen. Ein vielfältiger Garten braucht heimische Sträucher und Stauden, mit Laub bedeckte Beete und wilde Ecken aus Totholz, Ästen, Laub und Reisig. Wer mag, kann den Igeln auch eine Schale Wasser bereitstellen. Diese sollte allerdings täglich neu befüllt und gereinigt werden.
Den Garten giftfrei halten
Am wichtigsten bei einem Igelfreundlichem Garten ist diesen unbedingt giftfrei zu halten. Schneckenkorn, Rattengift und sonstige Pestizide sollten also nicht verteilt werden.
Hilfe für Igel-Helfer
Für alle Igel-Freunde hält der NABU Niedersachsen ein Info-Paket bereit. Dieses kann gegen Einsendung von Briefmarken oder einem Verrechnungsscheck in Höhe von 5 Euro beim NABU Niedersachsen angefordert werden - Stichwort Igel, Alleestr. 36, 30167 Hannover. Zudem gibt der NABU an seinem Naturtelefon unter der Rufnummer 030-2849846000 montags bis freitags Auskunft zu allen Naturschutzthemen.
Redakteur:Leonie Lange aus Buchholz |
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