Budenbesitzer über den Buxtehuder Weihnachtsmarkt
So erleben sie das Buxtehuder Wintermärchen
Die besinnliche Vorweihnachtszeit ist in vollem Gange: Seit dem ersten Adventswochenende schon genießen die Besucherinnen und Besucher das "Buxtehuder Wintermärchens" in der Innenstadt. Zwischen Krippenspiel, festlich geschmückten Tannen und dem weihnachtlichen Duft gebrannter Mandeln laden auch unzählige Stände und Buden auf dem Weihnachtsmarkt zum Stöbern und Schlemmen ein. Für die Buxtehuder ist der Weihnachtsmarkt eine willkommene Abwechslung - für die Budenbesitzer ist es Alltag. Das WOCHENBLATT hat sich bei verschiedenen Ständen auf dem "Wintermärchen" umgehört und nachgefragt, was für die Betreiber und Verkäufer das Besondere am Buxtehuder Weihnachtsmarkt ist.
An der "Punschhütte Luttkau" können sich die Kundinnen und Kunden seit etwa 30 Jahren an Glühwein, Punsch und heißer Schokolade aufwärmen. Für den Ausschank ist Verkäuferin Mandy Kohn verantwortlich. Die 28-Jährige ist seit zehn Jahren mit viel Leidenschaft dabei. "Ich habe so viel Spaß hier auf dem Markt, es fühlt sich meistens gar nicht an wie Arbeit", sagt die Staderin begeistert. Für Mandy Kohn ist besonders der Kontakt mit den Kunden jedes Jahr aufs Neue ein Highlight, denn die Buxtehuder, so erklärt sie, seien ganz besonders entspannt. "Super finde ich auch, dass die Stadt den Markt so liebevoll gestaltet und auch die Sicherheit für die Betreiber gewährleistet ist", so Kohn weiter. Für ihre Kollegin Kollegin Janine Nawrath ist es der erste Arbeitstag, ihr steht noch eine aufregende Weihnachtszeit in der "Punschhütte" bevor.
Lang dabei ist hingegen Valeska Bienert vom Kinderkarussell Brockelmann, denn sie ist mit dem Familienunternehmen, das bereits in fünfter Generation betrieben wird, aufgewachsen. Seit über 40 Jahren kommen die Brockelmanns, die aus Bremervörde stammen, nach Buxtehude, um den Menschen mit Karussell und Crêpe-Stand eine schöne Adventzeit zu bescheren. "Das Wintermärchen gefällt mir besonders gut, weil der Markt gemütlich gestaltet ist und das Ambiente der Altstadt so schön ist", so die 31-jährige Bienert, die ausnahmsweise im Karussell statt im Crêpe-Stand arbeitet. Dass man sich untereinander kenne und auch mit anderen Standbesitzern befreundet sei, trage auch zum familiären Ambiente auf dem Markt bei.
Im Stand von Wolfgang Rühmann aus Seevetal finden sich allerlei handgemachte Töpferwaren und Dekoartikel. Den künstlerischen Part übernimmt allerdings Rühmanns Ehefrau Dagmar, denn sie, so der 70-Jährige, ist der kreative Kopf. Angefangen hat alles vor 15 Jahren, als die Töpferleidenschaft überhand nahm und die Waren nicht mehr an Bekannte und Freunde verschenkt werden konnte. Seither kommen die Rühmanns jedes Jahr nach Buxtehude. Ihr Repertoire reicht von einfachen Schalen und Blumentöpfen bis hin zum Krippenspiel und sogar einem getöpferten Vogelhäuschen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ist der Andrang im Stand mal nicht so groß, so vertieft Wolfgang Rühmann sich in sein Buch. "Die 1.000 Seiten habe ich fast schon fertiggelesen, da muss ich mir bald ein neues Buch zulegen", schmunzelt Rühmann.
Erst seit 2018 ist Anja Aukthun auf dem Weihnachtsmarkt dabei. Die 50-Jährige vertreibt hier ihre handgemachten Holzarbeiten. Von dekorativen Brettchen mit ausgefrästen Sternen bis hin zu Hölzern, auf denen nette Botschaften eingebrannt wurden: Bei Anja Aukthun findet jeder ein passendes Weihnachtsgeschenk. Sie entdeckte ihre künstlerische Ader und damit ihre Leidenschaft für die Holzgestaltung durch ihren Mann, der früher mit Kaminholz handelte. In Buxtehude ist Aukthun gerne, sie und ihr Mann zogen sogar vor einigen Jahren in die Hansestadt. "Ich komme immer wieder gerne auf das Wintermärchen, alles ist mit Liebe geschmückt und die Leute sind einfach toll", schwärmt Aukthun, die auch vor Ort an ihren dekorativen Brettchen arbeitet.
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