Getrennte Wege gehen, aber fair
Es gibt Jahr für Jahr zahlreiche Trennungen und Scheidungen und nicht selten sind es wahre Tragödien, die sich zwischen denjenigen abspielen, die sich eigentlich liebten. Doch ist es nicht mittlerweile auch möglich, wirklich in einem guten Gefühl auseinanderzugehen und einander mit Größe wirklich alles Gute zu wünschen? Die rechtlichen Grundlagen sind klar, doch kommt es auf die innere Haltung derjenigen an, die sich trennen, wenn es keinen anderen Weg mehr gibt, der alternativ eingeschlagen könnte. Vielleicht ist es tatsächlich möglich, in Freundschaft miteinander zu sein, nachdem eine Ehe auseinanderging, auch wenn
dies vielleicht eine lange Zeit dauern wird, bis man an diesem Standpunkt angelangt ist.
Die vergangene Liebe auch im Falle der Scheidung nicht vergessen
Es waren mal zwei Menschen, die sich geliebt haben und die sich füreinander entschieden, für schwierige und gute Zeiten. Auch wenn es in manchen Situationen tatsächlich keinen Anlass mehr für den Fortbestand einer Ehe zu geben scheint, so ist es dennoch von elementarer Bedeutung, diese Ausgangslage nicht zu vergessen. Dass die Liebe gehen kann, dessen sind wir uns heute in der modernen Zeit bewusst, auch wenn wir im
Stadium des Verliebtseins gar nicht daran denken mögen, dass sich eine solche Situation mit dem geliebten Menschen jemals einstellen könnte.
Wenn es dann aber soweit ist und ein erfahrener und kompetenter Scheidungsanwalt all das regeln soll, was noch zu regeln ist, dann sollten wir uns manchmal daran erinnern, dass es einmal Liebe war, die wir füreinander empfunden haben.
Diese Liebe ist zwar gegangen und doch hat sie uns eine lange Zeit begleitet, sonst hätten wir uns nicht für die Planung und Durchführung einer Hochzeit entschieden.
Es kann spätestens nach der Scheidung und wenn wir das neue Verhältnis ordnen, gut tun, uns zu erinnern, was einmal gewesen ist.
Kann es wirklich Trennungen in Freundschaft geben?
Vielleicht ist es für den einen oder anderen eine Utopie, doch einige Paare, die es tatsächlich geschafft haben und auch langfristig schaffen, zeugen davon, dass eine Trennung in Freundschaft durchaus im Bereich des Möglichen ist.
Ziehen wir nach einer Ehe Bilanz, so kann es zumindest nach etwas Zeit sein und gelingen, dass wir auch die schönen Dinge im Kopf behalten, die wir gemeinsam erlebt haben und die Gutmütigkeiten, welche wir uns haben zuteil werden lassen.
Haben dann beide vergangenen Ehepartner die Größe und natürlich den Wunsch, einen Kontakt zu pflegen, dann ist es nicht ausgeschlossen, dass dieser
auch freundschaftlicher Natur sein kann. Es könnte der schwierigste Umgang mit einer Trennung und Scheidung sein und doch kann er dann am Ende auch der sein, der uns am glücklichsten macht.
Nicht jede geschiedene Ehe ist gescheitert
Lange Zeit war es so üblich, eine geschiedene Ehe grundsätzlich als gescheitert anzusehen. Betrachten wir den ursprünglichen Ansatz und das Versprechen, den Rest des Lebens miteinander zu teilen und dabei auch schlechte Zeiten durchstehen zu können, dann hat diese Sichtweise tatsächlich auch ihre Berechtigung. Doch was ist zum Beispiel mit einer 30jährigen Ehe, in der zwei gesunde und glückliche Kinder aufgewachsen sind, bei der man sich nun aber auseinandergelebt hat? Eine solche Ehe scheint nicht gescheitert zu sein, sondern eine wunderbare Zeit darzustellen, die dann einfach ein Ende im Zusammenleben genommen hat.
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