In den sozialen Medien wird tüchtig gemeckert
Wegen zwei Wochen Sperrung: Die Baustellen-Nörgler von Harsefeld
Seit der vergangenen Woche ist eine der wichtigsten Durchfahrtsstraßen in Harsefeld komplett gesperrt - ebenso wie der westliche Teil der Ortsumgehung. Der Bahnhof sowie zwei Supermärkte und der RAISA-Markt sind von der Harsefelder Ortsmitte nicht mehr direkt mit dem Auto zu erreichen. Das Ende der Sperrung ist aber absehbar: Geplant ist, dass am Mittwoch, 17. Juli, alles fertig sein soll. Auch wenn die Bauzeit überschaubar ist: Das reicht offenbar aus, um die Gemüter in Harsefeld zu erhitzen. In den sozialen Medien werden Schimpftiraden gepostet. Ein paar besonnene Gemüter fragen sich allerdings, ob es sich lohnt, sich so aufzuregen? Zumal der Baustellen-Spuk an dieser Stelle sowieso in ein paar Tagen vorbei ist.
Auch das WOCHENBLATT informierte im Vorfeld
Bereits im Vorfeld hatte die Samtgemeinde Harsefeld auf die Bauarbeiten an der Friedrich-Huth-Straße (L124) und an der Ortsumgehung hingewiesen, die sinnigerweise hauptsächlich in den Sommerferien vorgenommen werden. Auch das WOCHENBLATT veröffentlichte online sowie in der gedruckten Ausgabe zweimal eine ausführliche Baustellen-Info mitsamt Karte. Allein auf die Online-Meldungen griffen mehr als 4.500 Leser zu. Dennoch gibt es offenbar manche Harsefelder, die auf diese Gratis-Informationen verzichtet haben. So zeigten sich etliche Facebook-Nutzer überrascht, als die Friedrich-Huth-Straße am 2. Juli ab dem Bahnübergang bzw. bzw. dem Kreisel Herrenstraße/Markstraße mit Sperrbaken versehen war. Eigentlich sollte man annehmen, dass jemand, der auf Facebook unterwegs ist, im Prinzip auch in der Lage sein dürfte, sich anderweitig im Internet zu informieren. Doch Kommentare wie "Überall Sperrungen. Würde gerne wissen, wie lange..." lassen Zweifel aufkommen.
Frage: Wie sieht eine gute Planung aus?
Denn selbst die Facebook-Motzer räumen ein, dass es Vorab-Infos in Sachen Baustelle gegeben hat: "War lange genug angekündigt", schreibt Michi B., um dann aber gleich herumzumaulen: Die Baustelle sei "ein absolutes Chaos und völlige Fehlplanung". Hier einige weitere "Kostproben" der Baustellen-Nörgler: "Planung ohne Sinn und Verstand", "Absolut unverständlich", "Das hat mit Planung echt nix mehr zu tun", "Nur noch Chaos in Harsefeld" oder "Gute Planung sieht anders aus". Diese nicht weiter konkretisierten Vorwürfe reizen Facebook-Nutzer Eike L. zu einer ironischen Nachfrage: "Anders geplant hätte sich die Kreuzung von alleine saniert?" Und User Sven J. fragt die Kritiker, wie es denn nach ihrer Ansicht besser hätte laufen sollen?
Zu dieser Frage meinen die vermeintlichen Verkehrsexperten auf Facebook, die Bauarbeiten hätten abschnittsweise erfolgen sollen, beispielsweise erst die Ortsumgehung, dann die Friedrich-Huth-Straße. Dann wäre es aber nicht möglich, den Kreuzungsbereich zu sanieren, so ein durchaus zutreffender Kommentar. Der Vorschlag, die Friedrich-Huth-Straße in kleine Sanierungsabschnitte aufzuteilen, statt komplett zu sperren, ist eine Steilvorlage für diesen Kommentar: "Sie scheinen von Asphaltbau ja richtig Ahnung (...) und die Lösung für viele Baustellen zu haben."
"Hört auf zu meckern"
Einigen platzt angesichts der Baustellen-Nörgelei auf Facebook aber auch der Kragen: "Meine Fresse, hört doch mal auf zu meckern", schreibt Maike A. "Alle meckern über den Zustand der Straßen, jetzt wird es gemacht und ihr meckert immer noch. Jetzt in den Sommerferien ist doch eine gute Zeit. Und egal wie es geplant würde, ihr hättet immer was zu meckern." In die gleiche Kerbe hat Ingo D.: "Ich weiß gar nicht, was die meisten Leute hier alle jammern. Umleitung nehmen und gut. Das wird schon keine Ewigkeit dauern. Vor allem immer das Klugschietern über die federführenden Behörden. Das Planen und Durchführen ist gar nicht so einfach. Aber das Maul aufreißen dagegen, das kann jeder."
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