"Es ist nicht so einfach, wie mancher es sich vorstellt"
Corona-Soli wird kontrovers diskutiert / Hinweis auf Beiträge von Angestellten und Beamten

Corona-Soli Ja oder Nein? Diese Frage sollte von den WOCHENBLATT-Lesern kontrovers diskutiert werden, doch schnell wurde daraus eine Diskussion über die unterschiedlichen Beiträge von Angestellten und Beamten | Foto: Fotolia/M.Schuppich
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(as). Corona-Soli Ja oder Nein? Diese Frage sollte von den WOCHENBLATT-Lesern kontrovers diskutiert werden, doch schnell wurde daraus eine Diskussion über die unterschiedlichen Beiträge von Angestellten und Beamten.

WOCHENBLATT-Leser Dieter Schmidt berichtet aus eigener Erfahrung vom Brutto- und Nettoeinkommen eines Beamten. Der Nottensdorfer hat bis zu seiner Pensionierung bei der Bundesbahn als Lokführer gearbeitet. "Auch die Beamten zahlen Rentenversicherungsbeiträge, nur erscheinen die nicht auf der Abrechnung. Der Staat verzichtet darauf, an sich selbst Beiträge zu entrichten. Deshalb ist das Bruttoeinkommen niedriger, damit es Netto wieder passt", erklärt Schmidt.

Zum Thema Arbeitslosenversicherung sagt er: "Ein Beamter, der kündigt und arbeitslos wird, bekommt kein Arbeitslosengeld. Ebenso wie der Beamte, der wegen einer Straftat aus dem Dienst entfernt wird."

Zur Krankenversicherung: "Diese wird vom Beamten genauso bezahlt wie von jedem anderen. Es ist aber (warum auch immer) keine gesetzliche Versicherung. Man muss sich also eine private Versicherung suchen, die nicht immer billig ist. Auch das Auslegen der Arztrechnungen und nicht immer alles erstattet zu bekommen, ist eine Herausforderung."

In Sachen Rente kennt Dieter Schmidt beide Modelle: "Inzwischen bekomme ich Rente (für die Zeit als Arbeiter und Angestellter) und Pension für die Zeit als Beamter". Die Pension sei in der Höhe begrenzt. Wer die Höchstpension bekomme und außerdem eine Rente, dem werde die Rente von der Pension abgezogen, so Schmidt. Die Pension müsse im Gegensatz zur Rente voll versteuert werden. "O.k., ich will nicht klagen, aber es ist nicht alles so einfach wie manche Leser sich das vorstellen."

Klaus Harder aus Buchholz weist auf die schwierige Situation von Soldaten hin, die als Bundesbedienstete Beamten gleichgestellt werden: "Seit nunmehr 35 Jahren erhalte ich keinen regelmäßigen Zuschuss zu meinen Krankenversicherungskosten - weder Beihilfe noch hälftigen Beitrag. Mein Bestreben seit dieser Zeit ist es, eine Gleichbehandlung mit sämtlichen Arbeitnehmern, Rentnern und Ruhegehaltsempfängern des öffentlichen Dienstes zu erreichen - bisher vergeblich! Und das als ehemaliger Soldat, der in Ausübung der dienstlichen Pflichten wiederholt sein Leben für unseren Staat und seine Bürger eingesetzt hat."

Der monatliche Beitrag für ihn allein betrage 788 Euro, berichtet Harder, plus die gesetzlichen Eigenleistungen, die auf Grund einer erblich bedingten Erkrankung und seines Alters (90 Jahre) nicht unerheblich seien. "Und das alles ohne finanzielle Beteiligung des Dienstherrn sowie mit steigender Tendenz!"

"Hinzu kommt, dass die MdB's als sog. Volksvertreter, die diese Bestimmungen zu verantworten haben, sich selbst eine Ausnahmeregelung eingeräumt und damit einmal mehr wieder einseitige Vorteile gesichert haben", ärgert sich Harder.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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