Millioneninvestition in die Grundschulen
Rosengarten rüstet sich für den Ganztag

- Die Grundschule Klecken muss im kommenden Jahr für den Ganztag fit sein
- Foto: as
- hochgeladen von Pauline Meyer
Frisches Mittagessen in der Mensa, Nachmittagsbetreuung und mehr Raum für individuelles Lernen - das sind einige der Anforderungen, die mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 auf die Gemeinden zukommen. Auch Rosengarten muss investieren, um seine vier Grundschulen – Nenndorf, Klecken, Westerhof und Vahrendorf – für den Ganztag fit zu machen. Die geplanten Maßnahmen sind umfangreich und kostenintensiv.
Sanierung, Anbau, Neubau: Jede Schule hat andere Bedürfnisse
Die Schulgebäude in Rosengarten stammen größtenteils aus den 1950er- und 60er-Jahren und entsprechen nicht mehr den modernen Anforderungen. Während in Nenndorf vor allem Umbauten und energetische Sanierungen anstehen, soll die Grundschule Klecken teilweise abgerissen und neu gebaut werden. Neben zusätzlichen Klassenräumen wird dort eine Mensa entstehen. Das Besondere: Die Planung erfolgt nach dem ÖPP-Verfahren (Öffentlich-Private Partnerschaft), bei dem ein Raumkonzept entwickelt wird, das die Beziehungen der Räume zueinander beschreibt. Wegen des Volumens lohnt sich dieses Verfahren allerdings nur für Klecken, die anderen Schulen werden klassisch saniert.
Vahrendorf benötigt zwei zusätzliche Fachräume für Musik und Werken, die bisher in Containern untergebracht sind. Auch die Container in Klecken sollen langfristig verschwinden. In Westerhof und Vahrendorf wird ein Anbau an die bestehende Infrastruktur angestrebt, um die notwendigen Räume für den Ganztag zu schaffen.
Enge Fristen, hohe Kosten
Die Zeit drängt: Die Bauanträge müssen noch in diesem Jahr gestellt werden, damit die Maßnahmen rechtzeitig umgesetzt werden können, denn: Der 1. August 2026 ist der Stichtag, an dem die Grundschulen in Rosengarten auf den Ganztag vorbereitet sein müssen. Doch das kostet. Insgesamt belaufen sich die Investitionen für die vier Schulen auf rund 27 Millionen Euro. „Das ist richtig viel Geld“, räumt Bürgermeister Dirk Seidler ein, betont jedoch gleichzeitig: „Es ist aber sinnvoll angelegt.“
Die Landesförderung fällt mit 635.000 Euro ernüchternd aus - ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wie viel letztlich aus dem angekündigten Infrastrukturpaket des Bundes von 100 Milliarden Euro an weiteren Mitteln wirklich für Rosengarten abfallen, bleibt fraglich. "Am Ende wird nicht viel übrig bleiben", vermutet Bürgermeister Seidler. Doch das sei besser als nichts.
Die Kommunen wurden alleingelassen
Neben der Finanzierung sieht Dirk Seidler noch eine weitere Hürde: „Der endgültige Beschluss des Landes für den Ganztag steht noch aus. Die Rahmenbedingungen sind nicht kommuniziert worden, aber die Fristen bleiben bestehen. Das macht die Planung extrem schwierig.“

- Auch die Grundschule Westerhof muss bis 2026 für den
Ganztagsbetrieb fit gemacht werden - Foto: pm
- hochgeladen von Pauline Meyer
Auch die langfristigen Betriebskosten werden hoch sein. Seidler rechnet mit einem sechsstelligen Mehraufwand pro Jahr für den laufenden Betrieb. Doch trotz aller Herausforderungen bleibt er optimistisch: „Es wird nicht einfach, aber es wird funktionieren.“
Wenn alles nach Plan läuft, sollen die Bauarbeiten 2025 beginnen - damit Rosengarten pünktlich zum Stichtag gut gerüstet ist.



Redakteur:Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf |
|
Webseite von Pauline Meyer | |
Pauline Meyer auf Facebook | |
Pauline Meyer auf Instagram | |
Pauline Meyer auf YouTube |
Kommentare