„Krise als Chance nutzen“
Gewerbeverein Rosengarten braucht einen neuen Vorsitzenden / Doch der Verein muss mehr ändern
mi. Rosengarten War es das? Dem 2. Vorsitzenden des Gewerbevereins Rosengarten, Hans-Peter Heitmann, blieb am vergangen Donnerstag kein anderer Ausweg, als die Jahreshauptversammlung vorzeitig zu beenden. Vorangegangen war eine geplatzte Vorstandswahl. Trotz intensiver Suche fand der Verein keine Kandidaten für die Ehrenämter des 1. Vorsitzenden und des Schriftführers. Der Vorstand ist damit derzeit nicht geschäftsfähig.
Wie geht es weiter: Der Verein lädt am Dienstag, 2. April, um 19.30 zu einen Stammtisch in das Hotel Rosengarten in Westerhof. Dort wird eine außerordentliche Mitgliederversammlung vorbereitet. Auf der dann nochmals versucht werden soll, die vakanten Ehrenämter zu besetzten. „Wenn sich auch hier niemand findet, müssen wir über andere Lösungen nachdenken“, so der 2. Vorsitzende Hans-Peter Heitmann.
Wie könnten die aussehen? Derzeit diskutiert man laut Hans-Peter Heitmann über verschiedene Wege aus der Krise. Eine Option wäre, dass ein bezahlter Geschäftsführer die Vorstandsarbeit übernimmt. Hier fiel auf der Jahreshauptversammlung der Name Henry Bielefeldt. Der Unternehmer Henry Bielefeldt ist in Rosengarten vor allem durch seine sehr erfolgreichen Messe „Die Haus & Garten Welt“ ein Begriff.
Eine weitere Überlegung ist laut Heitmann die Einstellung einer Bürokraft, die einem neuen Vorstand den Rücken freihält und den immer stärker zunehmenden „Papierkram“ erledigt. Sicher ist aber: Der Verein will nicht nur den Vorstand erneuern: Heitmann: „Wir wollen diese Krise auch als Chance sehen, den Verein besser auszurichten.“
In der Tat scheint der Verein in der Wahrnehmung der Gewerbetreibenden in Rosengarten wenig präsent. Auf den Vereinsversammlungen erschien in der Vergangenheit häufig nur ein „harter Kern“ der insgesamt fast 80 Mitglieder. Und das, obwohl der Verein viel für seine Mitglieder unternimmt.
In den vergangen Jahren wurden Gewerbeschauen organisiert. Regelmäßig gibt es einen Unternehmer-Stammtisch. Und auch als Gemeinde die Gewerbesteuer erhöhte, bezog der Verein klar Stellung für seine Mitglieder - wenn er auch die Steueranhebung nicht verhindern konnte. „Wir haben vieles auf die Beine gestellt, es aber nicht ausreichend kommuniziert“, erklärt Hans-Peter Heitmann. Der 2. Vorsitzende ist sich sicher: „Wenn der Gewerbeverein in der Öffentlichkeit entschiedener auftritt, dann werden sich auch die Gewerbetreibenden wieder mehr mit ihm identifizieren.“
Redakteur:Mitja Schrader |
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