Tolle Dorfgemeinschaft
Wiepenkathener Feuerwehr ist wichtige Stütze
Wiepenkathen. Die Freiwillige Feuerwehr Wiepenkathen ist eine wichtige Säule in der Dorfgemeinschaft. Das machte Ortsbrandmeister Jörg Bastian bei der Jahreshauptversammlung deutlich: „Der Zusammenhalt zeigt sich etwa beim Feuerwehr- und Erntefest, das wir wieder gemeinsam mit dem Heimatverein bei uns auf dem Feuerwehrgelände ausgerichtet haben.“ Aber genauso stünden der Umwelttag, der Laternenumzug und der Weihnachtsmarkt für das tolle Miteinander zwischen den Vereinen und Institutionen in der Ortschaft.
Ob Brände von Landmaschinen oder Heuballen in der Feldmark, kleinere Zündeleien in der Obdachlosenunterkunft an der Bundesstraße, Verkehrsunfälle an der Kreuzung am Steinkamp oder ausgelaufene Betriebsstoffe im Gewerbegebiet: Die 82 Aktiven haben 136 Einsätze absolviert – 13 weniger als im Vorjahr. Dabei wurden 53 Menschen aus Notlagen befreit. Um Leben und Tot ging es häufig, wenn die Notfallgruppe und der Feuerwehrarzt ausgerückt sind. Auch in diesem Jahr unterstützten die Feuerwehrleute die Hilfstransporte in die Ukraine unter der Schirmherrschaft von Landrat Kai Seefried.
Die Ausbildungswoche wird in diesem Jahr wiederholt
Brandschäden in Höhe von 36.300 Euro stehen erhaltene Werte in Höhe von 2,6 Millionen Euro gegenüber. „Von größeren Unwettern wurden wir zum Glück verschont“, sagte Bastian bei der Versammlung im Feuerwehrhaus. Dafür halfen die Wiepenkathener an Silvester mit der Kreisfeuerwehrbereitschaft im Hochwassereinsatz im Heidekreis. Alle Abteilungen betrachtet, kamen 27.676 Stunden ehrenamtliche Arbeit zusammen, rechnete der Ortsbrandmeister vor. Alleine gut 1000 Stunden entfielen auf die Ausbildungswoche, die 2023 erstmals angeboten wurde und in diesem Jahr wiederholt werden soll: Sechs Tage am Stück gab es Programm in Theorie und Praxis.
Bastian richtete mahnende Worte an die anwesenden Orts- und Stadtratsmitglieder: Seit einigen Jahren sei der Wohnraum in Wiepenkathen knapp, es drohe die Abwanderung von jungen Leuten. Das würde Feuerwehr und Vereine schwächen. Hier gebe es dringenden Handlungsbedarf. Nur mit großer Mühe und einem engen Netzwerk sei es möglich, den Kameraden vor Ort Wohnungen zu organisieren.
Der Feuerwehrbedarfsplan steht kurz vor der Fertigstellung
Der Ortsbrandmeister lobte die enge Zusammenarbeit mit Rat und Verwaltung, insbesondere mit dem Fachbereich Sicherheit und Ordnung. Der Investitionsstau bei Fahrzeugen und Gebäuden sei bekannt, jetzt müsse reagiert werden. In Wiepenkathen muss das Feuerwehrhaus modernisiert werden, außerdem müssten neue Mannschaftstransportwagen her. Die Ausschreibungen seien mehrfach geschoben worden. Der Feuerwehrchef setzt große Erwartungen in den Feuerwehrbedarfsplan, der kurz vor der Fertigstellung stehe. Er soll unter anderem Aufschluss darüber geben, was an Fahrzeugen und Equipment in den kommenden Jahren beschafft werden muss.
Bei diesem Thema gab sich Bürgermeister Sönke Hartlef deutlich vorsichtiger: Letztlich sei es eine Entscheidung der politischen Gremien, in welchen Bereichen die Schwerpunkte bei Investitionen gesetzt werden. Doch der Verwaltungschef werde zusammen mit der Feuerwehr um Unterstützung für eine zügige Umsetzung des Bedarfsplans werben. Der Vorsitzende des Ausschusses für Feuerwehr, Sicherheit und Verkehr, Bernhard Augustin (SPD), verwies auf die kürzlich beschlossene Anhebung der Aufwandsentschädigungen. Die Politik stehe an der Seite der Feuerwehrleute.
Die engagierte Jugendarbeit ist ein Garant des Erfolgs
Eine gute Nachricht konnte der Ortsbrandmeister verkünden: Das Hilfsleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 ist bestellt, es soll ein Löschgruppenfahrzeug LF 8 von 1997 ersetzen. Lieferzeit: 35 Monate.
Die Einsatzkräfte unterstützen die Grundschule mit einer wöchentlichen Arbeitsgemeinschaft und führen die Mädchen und Jungen spielerisch an Brandschutz und Hilfeleistung heran. Kinder aus wirtschaftlich schwächeren Verhältnissen erhielten Weihnachtsgeschenke aus den Händen der Feuerwehrleute. Die Jugendarbeit sei ein Garant für den Erfolg der Wehr, sagte Bastian. Er verwies auf die Jugendfeuerwehr (27 Mitglieder) und die Kinderfeuerwehr (18 Mitglieder, 32 Interessenten auf der Warteliste). Möglich seien die vielen Aktivitäten nur dank der Unterstützung durch den Förderverein und Sponsoren wie Marktkauf.
Lob für das mannigfaltige Engagement gab es von Bürgermeister Hartlef, dem Ausschussvorsitzenden Augustin, Ortsbürgermeister Horst Deede und Stadtbrandmeister Klaus-Daniel Ney. „Das ist kaum zu überbieten“, sagte Augustin. Deede resümierte: „Es ist wichtig, dass wir euch haben.“
Leserreporter:Freiwillige Feuerwehr Wiepenkathen aus Stade |
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