Tag des Ehrenamts
Ein Drittel Deutschlands packt freiwillig mit an
Der Internationale Tag des Ehrenamts wird jedes Jahr am 5. Dezember begangen und würdigt das Engagement von Millionen Freiwilligen weltweit. Seit seiner Einführung durch die Vereinten Nationen im Jahr 1985 bietet dieser Tag eine Plattform, um die Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit für soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen hervorzuheben. Das WOCHENBLATT widmet dem Ehrenamt ein Schwerpunktthema.
Ungefähr jeder bzw. jede Dritte in Deutschland arbeitet ehrenamtlich – unterm Strich sind das mehr als 30 Millionen Menschen. Ursprünglich galt das "Ehrenamt" als "ehrenvolles" Amt in öffentlicher Funktion, um die Verwaltung zu stärken und Bürger an staatlichen Aufgaben zu beteiligen. Auch die Versorgung von Armen und Kranken wurde zum Teil im Ehrenamt ausgeführt. Später kamen Vereins- und Kulturarbeit auf ehrenamtlicher Basis hinzu.
Heute ist das Ehrenamt ein integraler Bestandteil vieler Gesellschaften. Die Bandbreite reicht von Sport- und Kulturvereinen über Rettungsdienste und Freiwillige Feuerwehren bis hin zu Engagements im Klimaschutz oder in der Flüchtlingshilfe. Neue Technologien und soziale Netzwerke haben die Möglichkeiten des Engagements zudem nochmals erweitert.
Im kommunalen Bereich sind Gemeindevertreter in der Regel Ehrenamtliche, in kleineren Gemeinden (unter 8.000 Einwohner) ist auch der Bürgermeister oft ehrenamtlich tätig. Zu einigen Ehrenämtern können Bürgerinnen und Bürger sogar gesetzlich verpflichtet werden, z.B. als Wahlhelfer, wenn nicht genügend freiwillige Helfer zur Verfügung stehen. Diese Verpflichtung gilt insbesondere für öffentliche Bedienstete, die dann direkt angeschrieben werden.
Kleiner Lohn für das Ehrenamt
Das Ehrenamt kann auch vergütet werden, z.B. mit einer Übungsleiterpauschale für Trainer oder Chorleiter (steuerfrei max. 200 Euro pro Monat). Zudem gibt es für Ehrenamtliche weitere finanzielle Vorteile wie Ehrenamtspauschalen (steuerfrei maximal 60 Euro monatlich). Voraussetzung ist, dass es sich um eine nebenberufliche Tätigkeit (ein Minijob genügt) für eine gemeinnützige Organisation handelt.
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