Millionenbeträge für Neubauten
Minister übergibt Förderbescheide an Elbe Klinikum Stade

Minister Dr. Andreas Philippi (3. v.l.) vor dem neuen Bettenhaus des Elbe Klinikum Stade gemeinsam mit (v. li.): Dr. Sebastian Philipp (Ärztlicher Direktor), Eike Weber (Leiter Bauprojektmanagement), Landrat Kai Seefried, Bernd Lambrecht (Pflegedirektor), Birgit Butter (CDU-Landtagsabgeordnete) und Thomas Melosch (Betriebsleiter) | Foto: Daniel Hajduk / Elbe Klinikum Stade
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  • Minister Dr. Andreas Philippi (3. v.l.) vor dem neuen Bettenhaus des Elbe Klinikum Stade gemeinsam mit (v. li.): Dr. Sebastian Philipp (Ärztlicher Direktor), Eike Weber (Leiter Bauprojektmanagement), Landrat Kai Seefried, Bernd Lambrecht (Pflegedirektor), Birgit Butter (CDU-Landtagsabgeordnete) und Thomas Melosch (Betriebsleiter)
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Der niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (SPD) hat am Mittwoch im Elbe Klinikum Stade zwei Fördermittelbescheide übergeben. Landrat Kai Seefried (CDU) nahm die Bescheide in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Elbe Kliniken in Empfang - stellvertretend für den Geschäftsführer Siegfried Ristau, der verhindert war. Seefried nutzte den Übergabetermin, um Kritik an der Krankenhauspolitik des Bundes und des Landes anzubringen: "Es kann nicht richtig sein, dass wir als Landkreis den laufenden Betrieb der Elbe Kliniken finanzieren."

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Das Land Niedersachsen fördert den Neubau des Bettenhauses mit weiteren 20 Millionen Euro. Dieses Geld ist notwendig, um die Kostensteigerungen in der Bauwirtschaft aufzufangen. Das Geld aus dem zweiten Förderbescheid in Höhe von 2,5 Millionen Euro wird verwendet, um mit dem geplanten Ausbau der Krankenpflegeschule am Standort Stade zu beginnen. "Mit den Neubaumaßnahmen trägt das Elbe Klinikum entscheidend dazu bei, die Versorgung im Landkreis und über seine Grenzen hinaus zu stärken", so Philippi. Das neue Bettenhaus mit einer Nutzfläche von 7.800 Quadratmetern auf sechs Etagen ist im Rohbau bereits fertiggestellt. Es bietet künftig Platz für rund 400 Patienten und erhält eine direkte Anbindung an das bestehende Haupthaus mittels einer viergeschossigen Verbindungsbrücke. Derzeit läuft der Innenausbau, die Inbetriebnahme ist für Ende 2026 geplant.

Symbolische Übergabe der Förderbescheide | Foto: Daniel Hajduk / Elbe Kliniken
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Versorgung in der Region verbessern

„Wir freuen uns über dieses klare Bekenntnis zum Standort im Landkreis Stade und sind dankbar für die Unterstützung durch das Land Niedersachsen“, sagt Landrat Seefried. „Das moderne Bettenhaus wird die Versorgung der Patientinnen und Patienten in unserer Region weiter verbessern." Auch die Förderung des Ausbaus der Krankenpflegeschule sei eine Investition in die Zukunft des Landkreises Stade und der gesamten Elbe-Weser Region. In Zeiten des Fachkräftemangels habe die Ausbildung von qualifiziertem Nachwuchs eine kaum zu überschätzende Bedeutung.

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Um den großen Bedarf an Fachkräften ansatzweise decken zu können, müssen moderne räumliche Kapazitäten für mehr Auszubildende geschaffen werden. Mit ca. 400 Auszubildenden in zwölf Berufen sind die Elbe Kliniken im Verbund mit OsteMed größter Ausbildungsbetrieb in der Region. Die Kapazitäten an der Krankenpflegeschule sollen um 81 Plätze auf 243 Ausbildungsplätze für Pflegefachkräfte ausgeweitet werden. Es entstehen u.a. praxisorientierte Lehrräume. "Wir bilden seit Jahrzehnten erfolgreich an unserer Pflegeschule aus und tragen damit dazu bei, die Zukunft der Pflege zu sichern", erklärt Klinik-Chef Ristau in einem schriftlichen Statement. Er danke dem Land Niedersachsen für die wichtige Unterstützung bei diesem zukunftsträchtigen Projekt. Für den Ausbau der Krankenpflegeschule ist ein Gesamtvolumen von 5,6 Millionen Euro veranschlagt.

Niedersachsens Gesundheits- und Sozialminister Dr. Andreas Philippi überreichte zwei Förderbescheide in Höhe von insgesamt 22,5 Millionen Euro an das Elbe Klinikum Stade | Foto: Daniel Hajduk / Elbe Kliniken
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Später Erweiterung zu einem Bildungscampus

Langfristig soll der Neubau der Krankenpflegeschule zu einem modernen medizinischen Bildungscampus erweitert werden, an dem neben dem Pflegepersonal auch Ärzte ausgebildet werden. Erst im Herbst 2024 hat die Riga Stradins University ihre Zweigstelle im Standort Stade eingeweiht, um Medizinstudenten in Stade praktisch auszubilden. Darüber hinaus sind die Elbe Kliniken akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Eppendorf. Das Gebäude ist in zweigeschossiger Bauweise mit Hörsaal, Aula und Arbeitsräumen geplant.

Landrat Kai Seefried nahm als Aufsichtsratsvorsitzender der Elbe Kliniken die Förderbescheide entgegen und bedankte sich für die Unterstützung des Landes Niedersachsen | Foto: Daniel Hajduk / Elbe Kliniken
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Weitere Neubauten sind vorgesehen

Neben dem neuen Bettenhaus und der Ausweitung der Krankenpflegeschule sind am Standort Stade in den kommenden Jahren weitere Neubauten geplant. Im Rahmen des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG) spielen Zentralisierung und Spezialisierung in der Medizin eine wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang wird der Klinikstandort Stade künftig eine noch größere Bedeutung einnehmen.

Um das zu erreichen, sind umfangreiche Maßnahmen im Bereich der Klinik-Infrastruktur erforderlich. So ist ein achtgeschossiges Versorgungsgebäude geplant, das u.a. Platz für Apotheke, Konferenzräume, Küche und Kantine, Labor und Pathologie bietet. In einem siebengeschossigen Funktionstrakt sollen später medizinische Kernfunktionen wie Zentral-OP, Notaufnahme, Intensivstationen, Radiologie, aber auch einer Technikzentrale und Umkleiden untergebracht werden.

Elbe Klinikum Stade: Was ist dran an den Baustopp-Gerüchten?

Dem Standort Stade komme hinsichtlich der zusätzlichen Anforderungen im Zuge der Krankenhausreform eine wachsende Bedeutung zu, so Ristau: "Um die nötigen Bauvorhaben und Umstrukturierungsmaßnahmen hin zu stärkerer Zentralisierung umsetzen zu können, sind wir auf Fördermittel des Landes und folglich auch auf Mittel aus dem Transformationsfonds angewiesen. Nur so lässt sich in den kommenden Jahren eine stärkere Zentralisierung am Standort Stade ermöglichen."

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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