Verletzte nach Chemie-Unfall in Stade - zum Glück nur ein Szenario

Notfallübung: Rettungsdienst-Mitarbeiter in Schutzanzügen versorgen eine "Verletzte" | Foto: Stefan Braun
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Großübung in der Schule: Umweltspezialisten im Einsatz

tp. Stade. Chemikalien-Unfall im Unterricht! Schüler verletzt! Zum Glück war dies nur ein Szenario: Auf dem Gelände der Berufsbildenden Schulen (BBS) an der Glückstädter Straße in Stade fand am vergangenen Samstag eine Großübung mit 150 Helfern, u.a. von Feuerwehr und Rettungsdienst, statt.

Das Szenario war angelehnt an einen Realeinsatz in der Harsefelder Schule vor vier Jahren. Damals waren nach versehentlichem Freisetzen der Chemikalie Brom neun Schüler verletzt worden (das WOCHENBLATT berichtete). Den Vorfall nahmen die Verantwortlichen von Feuerwehr und Landkreisverwaltung zum Anlass, ein maßgeschneidertes Konzept zur Personen-Dekontamination zu entwickeln, um den Betroffenen noch schneller helfen zu können und ein Verschleppen der Schadstoffe zu minimieren.

In Stade wurde simuliert, dass im Chemieunterricht Chlor in flüssiger und gasförmiger Form freigesetzt wurde und ein Lehrer sowie vier Schüler verletzt wurden. Zwei Umweltzüge und die Messgruppe der Feuerwehr sowie ein Großaufgebot von Rettungsdiensteinheiten eilten zum Einsatzort. Unter schwerem Atemschutz wurden Vermisste gesucht und ins Freie geführt, wo sie vom Rettungsdienst, der in speziell dafür angeschafften Kontaminationsschutzanzügen arbeitete, behandelt wurden.

Die Umweltzüge bauten unterdessen eine Dekontaminations-Station auf, in der im Ernstfall bis zu fünf Schwerverletzte oder bis zu 20 Leichtverletzte pro Stunde gereinigt werden können.

Die Verletzten wurden von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr gespielt.

Notfallübung: Rettungsdienst-Mitarbeiter in Schutzanzügen versorgen eine "Verletzte" | Foto: Stefan Braun
Simulation: Schüler werden durch Rettungspersonal versorgt | Foto: Stefan Braun
Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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