Hilfsangebote für Flüchtlinge durch Jobcenter
Sprache darf kein Hindernis sein
Seit dem 1. Juni ist das Jobcenter Landkreis Harburg für Schutzsuchende aus der Ukraine zuständig. Bis Anfang dieser Woche wurden bereits für 767 Bedarfsgemeinschaften Leistungen bewilligt. Dahinter verbergen sich 1.634 Personen. Das teilt Sandra Taubert, Pressesprecherin des Jobcenters, mit.
Die Anträge würden mit großem Einsatz durch die Mitarbeitenden der Jobcenter Winsen und Buchholz erledigt. Leistungsanträge würden priorisiert bearbeitet. Aber die Anliegen der übrigen 9.000 Kundinnen und Kunden des Jobcenters stünden ebenfalls im Fokus, sodass es auch teilweise zu längeren Bearbeitungszeiten kommen kann. „Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen wirklich, was geht. Andere Aufgaben haben wir aktuell teilweise zurückgestellt. Wir wissen, dass die Kunden ohne unsere Bewilligungen mittellos sind“, erklärt Klaus Jentsch, Geschäftsführer des Jobcenters Landkreis Harburg.
Auf der Website des Jobcenters (www.Jobcenter-lk-harburg.de) gibt es ein umfangreiches Informationsangebot für die ukrainischen Geflüchteten. Alle Hinweise sind dort in ukrainischer und englischer Sprache vorhanden. So ist auch der Antrag auf Arbeitslosengeld auf der Homepage in vereinfachter Form und in ukrainischer Sprache zu finden. Es sei aber zu beachten, dass die Anträge nicht in kyrillischer Schrift ausgefüllt werden, betont Jentsch. In solchen Fällen sei die Bewilligung nicht möglich und die Bearbeitung verzögere sich.
Aufgrund der großen Anzahl von Geflüchteten werden auch wöchentlich Informationsveranstaltungen in kleineren Gruppen durchgeführt, um wichtige Informationen zeitnah geben zu können. Bei den Gruppenveranstaltungen sind auch Mitarbeitende der AWO dabei, die für die Flüchtlinge übersetzen. „Es ist toll, wie sich ehrenamtliche Helfer und Helferinnen bei der Unterstützung der ukrainischen Flüchtlinge einbringen. Durch ihre Hilfe wird auch unsere Arbeit erleichtert“, erklärt Klaus Jentsch. Sein Dank gilt auch den Sprachmittlern der Johanniter, die die ukrainischen Flüchtlinge aus der Notunterkunft Schützenhalle Buchholz zu den Gesprächen im Jobcenter begleiten. (os/nw).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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