Gute Ernte
Kultur-Grünkohl "Heinrich Lüders" aus Winsen ist wieder zu haben

Rumänische Erntehelfer verladen auf dem Hof der Familie König den Grünkohl, Konstantin König packt dabei fleißig mit an | Foto: ce
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  • Rumänische Erntehelfer verladen auf dem Hof der Familie König den Grünkohl, Konstantin König packt dabei fleißig mit an
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Im Herbst und Winter hat Grünkohl auf den Esstischen privater Haushalte und den Restaurant-Speisekarten Hochkonjunktur. Der "Rohstoff" für die deutschlandweit beliebte Kultmarke "Heinrich Lüders" kommt seit über 60 Jahren aus dem Raum Winsen, wo die Ernte auf dem Hof der Landwirtsfamilie König im Ortsteil Borstel koordiniert wird. 

"Wir schließen in diesen Tagen nach vier Wochen die Ernte ab. Dabei haben uns zwei Bauern aus der Region mit Grünkohl beliefert", erzählt Frank König (55), Landwirt im Nebenerwerb, der das Amt des "Grünkohl-Managers" von seinem zuvor viele Jahrzehnte aktiven Vater Heinrich übernommen hat. Neben rund 20 rumänischen Erntehelfern waren beim Verladen des Wintergemüses auf Lkw auch Frank Königs Kinder Konstantin (21), Theresa (18) und Jasper (14) fleißig im Einsatz. "Das macht mir Spaß, zumal ich Grünkohl sehr gerne mag", erklärt Konstantin beim WOCHENBLATT-Besuch auf dem Bauernhof.  

"Im vergangenen Jahr haben wir noch 500 Tonnen Grünkohl verkauft, diesmal sind es 'nur' 240 Tonnen. Die Leute essen - aus welchen Gründen auch immer - wohl nicht mehr so viel davon", bedauert Frank König. 2022 zahlte die Lipperland Konserven GmbH bei Bielefeld, wohin der Kohl geliefert wird, nach harten Verhandlungen etwas höhere Erzeugerpreise an die Landwirte. In diesem Jahr - so König - gebe es keine Aufstockung. Für jedes Kilo Rohware bekämen die Landwirte 68 Cent. Die Erntehelfer erhielten den Mindestlohn plus einen Akkordzuschlag. "Für das Koordinieren der Ernte-Aktivitäten erhalten wir eine Aufwandsentschädigung", so König. 

Insgesamt 18 Lkw-Ladungen der "Friedenpalme", wie der Grünkohl liebevoll genannt wird, wurden zur Konservenfabrik gebracht. Dort wird der Kohl in Dosen eingekocht, im Wasserbad wieder abgekühlt und schließlich zum Lebensmitteleinzelhandel gebracht. Auf das fertige Produkt freuen sich alle Königs schon jetzt: "Im Advent gibt es bei uns ein großes Familien-Grünkohlessen nach klassischer Art, nämlich mit Kasseler und Bregenwurst."

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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