Corona-Betrug in Millionenhöhe
+++ Update +++ LKA führt Razzia in Buchholz durch

- Auch in Buchholz führte das LKA Niedersachsen eine Razzia durch
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Update
Bei den sechs Beschuldigten, gegen die aufgrund der mutmaßlichen Veruntreuung von Corona-Finanzhilfen ermittelt wird (siehe Originalmeldung), handelt es sich laut Angaben der Staatsanwaltschaft Braunschweig um eine 56-jährige Frau aus Liebenburg, einen 40-jährigen Mann aus Wedemark, einen 52-jährigen Mann aus Wernigerode, einen 64-jährigen Mann aus Vienenburg, einen 61-jährigen Mann aus Buchholz und einen 58-jährigen Mann aus Braunlage.
Schwerpunkt der Ermittlungen war Liebenburg, wo sich die Geschäftsräume der maßgeblich involvierten Unternehmen befinden. Bei den Durchsuchungsobjekten handelt es sich überwiegend um Geschäftsräume und nur in Einzelfällen um Wohnungen.
Im Rahmen der Durchsuchungen wurde unter anderem ein Porsche Panamera zum Zwecke der Vermögensabschöpfung sichergestellt (In Wedemark). Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass die Gelder zweckwidrig in den Geschäftsbetrieb der Unternehmen geflossen sind.
Weitere Details könne die Staatsanwaltschaft derzeit nicht mitteilen.
Originalmeldung
Laut einer Pressemitteilung führte das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen mehrere Razzien durch, unter anderem in Buchholz. Grund seien Ermittlungen gegen sechs Personen wegen des Verdachts auf Wirtschaftsbetrug in Millionenhöhe. Den Verdächtigen werde Subventionsbetrug mit Corona-Finanzhilfen und Insolvenzverschleppung vorgeworfen.
Bereits am vergangenen Donnerstag seien Durchsuchungen in zwölf Objekten in Niedersachsen, Hamburg und Sachsen-Anhalt durchgeführt worden, dabei seien Unterlagen und digitale Beweismittel beschlagnahmt worden. Im Mittelpunkt der Ermittlungen sollen eine 56-jährige Frau und ein 40-jähriger Mann stehen.
Rund 3,5 Millionen Euro Corona-Hilfen
Für fünf Unternehmen aus der Speditionsbranche sollen die Verdächtigen rund 3,5 Millionen Euro Corona-Hilfen ausgezahlt bekommen haben. Außerdem soll die 56-Jährige einen KfW-Firmenkredit zur Unterstützung während der Pandemie in Höhe von zwei Millionen Euro für andere Zwecke genutzt haben. Dazu kämen noch zwei Unternehmen, für die ein Insolvenzantrag hätte gestellt werden müssen, die verkauft worden seien.
Neben Buchholz im Landkreis Harburg fanden die Durchsuchungen in Wedemark (Region Hannover), Munster (Landkreis Heidekreis), Sögel (Landkreis Emsland), Langenhagen (Region Hannover), Liebenburg (Landkreis Goslar), Goslar, Salzgitter, Hamburg und in Bernburg (Saale) in Sachsen-Anhalt statt.
Sobald weitere Details bekannt sind, wird das WOCHENBLATT darüber berichten.
Redakteur:Armon Böhm aus Winsen |
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