Der Wolf im Landkreis Harburg

Mehrere Rudel um Buchholz gemeldet - vermehrt Nutztierrisse

Seit Anfang des Jahres gab es im Landkreis Harburg bereits 21 dokumentierte Nutztierrisse, bei denen der Wolf als Verursacher festgestellt werden konnte. Insbesondere der Raum Hollenstedt sowie der Bereich Buchholz war der Wolf besonders häufig tätig.
Auffällig war bei fast allen Rissen die unmittelbare Nähe zu Siedlungen und Häusern. Auch wurden Pferde aus den Koppeln getrieben und mussten zum Teil aufgrund von Verletzungen eingeschläfert werden.

Oftmals sind sogenannten Jungwölfe für solche Risse verantwortlich. Dieses sind Wölfe, die in einem Alter von 1,5 Jahren bereits das Familienrudel verlassen müssen, um Platz für den Nachwuchs zu schaffen.
Diese Jungwölfe können auch den Menschen unangenehm nah kommen. Da unsere heimischen Wölfe uns Menschen nie als Feind kennengelernt haben, reagieren sie nicht scheu. Versuchen sie bei einer Nahbegegnung nicht vor dem Wolf wegzulaufen. Bleiben sie stehen und machen Sie sich groß.

Der Wolfsbestand in Niedersachsen hat bereits seit 2007 den sog. günstigen Erhaltungszustand erreicht, das heißt, er ist bei uns im Bestand NICHT gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht.

Der Wolf ist im Landkreis Harburg allgegenwärtig. Sichtungen, Begegnungen aber auch Nutztierrisse werden auch in Zukunft zum Alltag zählen.

Um die Wolfsbestände weiterhin zu erfassen und die Entwicklung weiter verfolgen zu können, wird gebeten Begegnungen, Sichtungen, Risse und Spuren dem Wolfsmonitoring zu melden.
Unter www.wolfsmonitoring.com kann man sich auch die Monitoring-App herunterladen.
Bei Rissen von Wildtieren kontaktieren sie bitte einen der ehrenamtlich bestellten Wolfsberater. Auch stehen die Wolfsberater Ihnen in Fragen zum Thema Wolf zur Verfügung. Informationen finden Sie auf der Seite des NLWKN Stichwort „Wolfsberater“
Sollte bei ihnen ein Nutztierriss vorliegen, wenden sie sich bitte an die Notfallnummer der Landwirtschaftskammer. Diese lautet: 0511-36651500.