10 Jahre Zukunftswerkstatt
Die Jugend für interessieren und fördern

Das Experimentieren - hier an der Fahrradtechnik - steht im Vordergrund  | Foto: Zukunftswerkstatt
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  • Das Experimentieren - hier an der Fahrradtechnik - steht im Vordergrund
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Ein Erfolgsmodell feiert sein zehnjähriges Bestehen: Die Zukunftswerkstatt Buchholz nahm 2014 ihre Arbeit auf. Ziel der Zukunftswerkstatt ist es, Kinder und Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu begeistern. Das Team möchte MINT-Themen begreifbar, erlebbar und verstehbar gestalten und ein Grundverständnis für technologische Zusammenhänge aufbauen.

Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen werden in der Zukunftswerkstatt durch geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleitet.

Dabei handelt es sich um einen kleinen Stamm von hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie viele ehrenamtlich Tätige. Seit dem Herbst 2015 wird das Team außerdem durch entsandte Lehrkräfte unterstützt. Die Zukunftswerkstatt ist als außerschulischer Lernort so etwas wie der Sportverein für Naturwissenschaften. Sie ermöglicht die Durchführung von Experimenten, das Erforschen der Welt und das Gewinnen von Erfolgserlebnissen bei eigenen Projekten. Um jedem Kind und Jugendlichen das Experimentieren zu ermöglichen, arbeitet die Zukunftswerkstatt in Kleingruppen von drei bis vier Teilnehmenden. Jede Kleingruppe wird von einem Erwachsenen begleitet. Das heißt, dass es bei einer Gruppengröße von 25 Kindern oder Jugendlichen sieben Begleiter vor Ort gibt. MINT-Begeisterte lernen so auch andere MINT-Fans näher kennen und schließen neue Freundschaften. Genauso wie im Fußballverein oder in der Musikschule. Die Freude an der Entfaltung von Wissen und Können öffnet den Blick für Natur und Technik und motiviert zur Berufsorientierung im Bereich MINT-Fachkräfte. Durch Vermittlung von praktischen Erfahrungen und Kontakten zu Kooperationspartnern baut die Zukunftswerkstatt jungen Menschen Brücken in die berufliche Zukunft.

Kontakt:
Zukunftswerkstatt Buchholz
Sprötzer Weg 33f
21244 Buchholz
Tel.: 04181 9288010
Fax: 04181 9288039#%E-Mail:
info@zukunftswerkstatt-buchholz.de
Öffnungszeiten
In der Schulzeit:

Montag bis Freitag
8.30 Uhr - 17 Uhr
In den Ferien:
Montag bis Freitag
9 Uhr - 16 Uhr

Die Förderer:
Träger der Zukunftswerkstatt ist die Stiftung Zukunftswerkstatt Buchholz. Der Förderverein Zukunftswerkstatt Buchholz e.V. unterstützt die Stiftung finanziell.
Die Finanzierung verteilt sich auf viele Förderer. Zum einen sind es die Mitglieder des Fördervereins, die mit ihrem Mitgliedsbeitrag zur Unterstützung der Zukunftswerkstatt beitragen, und zum anderen „Premium-Förderer“, der Landkreis Harburg sowie der Europäische Sozialfonds, die sich jährlich mit einem höheren Betrag an der Finanzierung beteiligen.

Das Interesse der Kinder und Jugendlichen wecken:
Das didaktische Konzept der Zukunftswerkstatt orientiert sich weitgehend an einer von der Akademie der Technikwissenschaften veröffentlichten Untersuchung „Monitoring von Motivationskonzepten für den Techniknachwuchs“. Danach entsteht das Interesse an Technik im Wesentlichen vom Kleinkindstadium bis zum Alter von zehn bis zwölf Jahren, später entwickelt es sich nur noch in Ausnahmefällen. Frühzeitiges Techniklernen ist mit Spaß, Affekt und Neugierde verbunden, im Vordergrund steht oft die affektive Technikvermittlung, weniger die Vermittlung von Wissen. Im Alter von zehn bis zwölf Jahren verfügen die Kinder bereits über eine grundsätzliche Haltung für oder gegen Technik. Projekte mit der Zielsetzung „Technikinteresse wecken“, die sich an ältere Jugendliche richten, sind daher weitgehend wirkungslos. Wichtig ist also, gestaffelt vorzugehen: zunächst Interesse an Technik zu wecken, dann eine Form von Technikaufgeschlossenheit und Neugier zu fördern und nach der zehnten Klasse den Schulabgängern die Möglichkeiten einer Ausbildung im MINT-Bereich aufzuzeigen, und bei Oberstufenschülern, die eine Technikbegabung zeigen, ihr Talent systematisch zu fördern. Dieses Stufenmodell zur technischen Bildung spiegelt sich in den vier Modulen der Zukunftswerkstatt wider:

Im Modul 1: Entdecken - besuchen Kinder der dritten und vierten Grundschulklassen vormittags die Zukunftswerkstatt und führen in Kleingruppen Experimente zum Halbjahresthema eigenständig durch.

Modul 2: Begreifen - richtet sich an Zehn bis Zwölfjährige, die in verschiedenen Workshops Basisfertigkeiten wie Löten, Programmieren oder Mikroskopieren erlernen.

Modul 3: Forschen - Kinder und Jugendliche aller Altersklassen können ihre eigenen Projekte verwirklichen.

Modul 4: Erleben - bietet den Jugendlichen die Möglichkeit der Berufsorientierung, indem sie in selbst gewählten Projektarbeiten verschiedene MINT-Berufsfelder kennenlernen.

Dank der Förderer und den ehrenamtlich Unterstützenden hat die Zukunftswerkstatt die Möglichkeit, sowohl vor- als auch nachmittags in Kleingruppen (drei bis vier Kinder/Jugendliche) zu arbeiten. Ein Begleiter steht für eine Kleingruppe als Ansprechpartner zur Verfügung.

Eine Erfolgsgeschichte:

Die offizielle Eröffnung der Zukunftswerkstatt am Sprötzer Weg 33f im Jahr 2014 war eine interessante Veranstaltung. "Ab und zu gehen Träume in Erfüllung", sagte Imke Winzer, die damalige Geschäftsführerin der Zukunftswerkstatt Buchholz. Für Frauke Heiligenstedt, ehemalige Kultusministerin (SPD) in Niedersachsen, die bei der Eröffnung dabei war, war die Zukunftswerkstatt der richtige Ansatz: "Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels werden die MINT-Fächer immer wichtiger. Wir brauchen junge interessierte Menschen, die Spaß daran haben."

Es hatten sich damals zahlreiche Förderer gefunden, um die Version von einer Zukunftswerkstatt Wirklichkeit werden zu lassen. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung gab 1,3 Millionen Euro dazu, der Landkreis Harburg beteiligte sich mit 630.000 Euro, die Metropolregion Hamburg war mit rund 200.000 Euro dabei, weitere 100.000 Euro kamen von der Stadt Buchholz, 50.000 Euro von der Sparkasse Harburg-Buxtehude. Weitere Geldgeber wie die Volksbank Lüneburger Heide, das WOCHENBLATT oder der Lions Club Hamburg-Nordheide unterstützten das Bildungsprojekt. "Eigentlich haben wir überall offene Türen eingerannt", erinnerte sich Heiner Schönecke, der für die Idee der Zukunftswerkstatt gemeinsam mit Armin May, dem damaligen Schulleiter des Gymnasiums Am Kattenberge, für Unterstützung warb.

Bis heute erfolgt die Förderung durch Sponsoren und Premiumförderer aus der Region. Immer wieder werden hohe Beträge für die Zukunftswerkstatt gespendet.

• Ausführliche Informationen befinden sich auf der Internetseite
www.zukunftswerkstatt-buchholz.de.

Der Zukunftstag 2004 war ein großer Erfolg:

Im April dieses Jahres war es wieder so weit: Der Zukunftstag für Mädchen und Jungen wurde wie in jedem Schuljahr an allen allgemeinbildenden Schulen für die Schuljahrgänge fünf bis neun durchgeführt.

Auch in der Zukunftswerkstatt Buchholz fand ein aufregender Zukunftstag statt, bei dem Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, in die Welt der MINT-Fächer einzutauchen. Unter dem Motto “Praktische Technologien erleben” konnten 24 Jugendliche an vier unterschiedlichen Workshops teilnehmen: AR/VR, Mikrocontroller, Labor und Löten.

Im Workshop für Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) erfuhren die Schüler, wie diese Technologien bereits heute in verschiedenen Bereichen, wie u.a. in Gaming und Bildung, eingesetzt werden. Sie konnten selbst VR-Brillen ausprobieren und sich von den faszinierenden Möglichkeiten dieser Technologien überzeugen lassen.

Der Workshop zu Mikrocontrollern gab den Jugendlichen die Gelegenheit, kleine elektronische Schaltkreise zu programmieren und zu verstehen, wie diese winzigen Computer in Alltagsgegenständen wie Smartphones, Autos und Haushaltsgeräten verbaut sind. Die Teilnehmer konnten so Einblicke in die Welt der Elektronik und Programmierung gewinnen.

Im Labor konnten die Schüler experimentieren und selbstständig Versuche durchführen. Sie lernten, wie man mit Laborgeräten umgeht, Proben analysiert und wissenschaftliche Methoden anwendet. Dieser Workshop vermittelte den Jugendlichen wichtige Fähigkeiten im Umgang mit wissenschaftlichen Fragestellungen und Experimenten.

Das Löten war ein weiterer spannender Workshop, bei dem die Teilnehmer lernten, wie man elektronische Bauteile miteinander verbindet. Sie konnten kleine Schaltkreise löten und so ein Verständnis für die Funktionsweise von elektronischen Geräten entwickeln.

Der Zukunftstag in der Zukunftswerkstatt Buchholz war somit nicht nur eine Gelegenheit für die Jugendlichen, praktische Erfahrungen in den MINT-Fächern zu sammeln, sondern bot auch die Möglichkeit, ihr Interesse an Technologie und Innovation zu vertiefen.

Die Workshops boten den Jugendlichen die Chance, ihre Fähigkeiten zu erweitern, neue Einblicke zu gewinnen und ihre Begeisterung für die Welt der Technik zu entfachen.

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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