Tradition: Karfreitag ist Fischtag
Niedersachsens Betriebe mit Rekord
Zu Ostern haben die niedersächsischen Fischerei- und Aquakulturbetriebe von der Küste bis in den Harz alle Hände voll zu tun: In dieser Zeit verdreifacht sich die Nachfrage nach den hochwertigen Produkten der regionalen Betriebe nahezu, wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) mitteilt.
Insbesondere am Karfreitag verzichten viele Menschen auf Fleisch und essen stattdessen Fisch. Ihren Ursprung hat diese Tradition im christlichen Glauben, im Gedenken an das Leiden und Sterben Jesu Christ. Mönche vergangener Tage züchteten in ihren Teichwirtschaften besonders hochrückige, breite Karpfen, damit zur Fastenzeit und zu Ostern satt Fisch auf ihre Teller passte – ohne dass der Fisch links und rechts über den Tellerrand ragte.
In Abhängigkeit zur Lage werden heute in den Küstenregionen vor allem Seezunge, Scholle und Seelachs gegessen, im Binnenland Karpfen, Forelle, Aal und Wels.
Auch unabhängig von Ostern werden ein bis zwei Portionen Fisch in der Woche empfohlen. Darauf weisen die Ernährungsexpertinnen der LWK hin. Fisch ist nicht nur lecker, sondern liefert auch leicht verdauliches Eiweiß, Vitamin D und ist eine wichtige Quelle für Jod.
Für Kalorienbewusste empfiehlt sich fettarmer Fisch wie Seezunge, Scholle und Seelachs. Dennoch sollte nicht auf fettreichen Fisch verzichtet werden, denn der höhere Gehalt an gesundheitsfördernden Fetten macht Fettfische zu etwas Besonderem. Die enthaltenen langkettigen Omega-3-Fettsäuren sind für die Vorbeugung von koronaren Herzerkrankungen mitverantwortlich und wirken sich auch positiv auf das Immunsystem aus. Zu den fettreichen Fischen gehören Aal, Lachs, Makrele und Hering. Beispielsweise lassen sich die wöchentlichen Fischmahlzeiten in eine kleine Portion fettreichen Fisch (à 70 g) und eine Portion fettarmen Fisch (à 150 g) aufteilen.
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