WOCHENBLATT-Leserin warnt vor Bettelmasche
Diese "Ukrainerin" kam aus Serbien

Ein Frau bettelte um Geld für ihre Kinder und gab vor, aus der Ukraine geflüchtzet zu sein | Foto: sl
  • Ein Frau bettelte um Geld für ihre Kinder und gab vor, aus der Ukraine geflüchtzet zu sein
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"Mein Herz schlägt für die geflüchteten Frauen und Kinder aus der Ukraine", sagt eine WOCHENBLATT-Leserin* aus Buxtehude. Ihr Mitgefühl habe sie aber in eine merkwürdige Situation gebracht. "Ich bin wohl einer Betrügerin aufgesessen."

Am Samstag sei sie in der Buxtehuder Altstadt von einer jungen Frau angesprochen worden. Die bat um Geld, um Windeln für ihre drei Kinder kaufen zu können. Außerdem um Hilfe, um die Miete zu bezahlen, sonst drohe die Obdachlosigkeit. Die Frau sagte, dass sie aus der Ukraine geflüchtet sei.

Die Leserin bietet an, am Montag mit der Frau zur Stadtverwaltung zu gehen. Das lehnt die junge Frau ab und bittet erneut um Geld. "Ein bisschen misstrauisch bin ich geworden", sagt die Leserin - und geht mit der jungen Frau in einen Drogeriemarkt. Für 50 Euro kaufen sie ein. Neben Windeln auch Schokolade und Kekse für die Kinder. Die vermeintliche Ukrainerin greift sich den Kassenbon. Nach Hause will sie nicht begleitet werden.

Kurze Zeit später sieht die WOCHENBLATT-Leserin die "Geflüchtete" erneut. Sie bettelt wieder um Geld. Die Tüten mit den Einkäufen sind verschwunden. Die angebliche dreifache Mutter hatte alles in den Drogeriemarkt zurückgebracht und sich das Geld auszahlen lassen.

"Ich bin mehr traurig als wütend", sagt die Buxtehuderin. Gehört die junge Frau vielleicht zu einer organisierten Bande? Gibt es Hintermänner? Oder könnte es sich doch um eine Ukrainerin handeln, die von Kriminellen ausgebeutet wird?

Sie weist zwei Polizeibeamte, die zu Fuß auf Streife sind, auf die vermeintlich Geflüchtete hin. Anzeige erstattet sie nicht. Die WOCHENBLATT-Nachfrage bei der Polizei bestätigt die Befürchtungen der Leserin: Die "Ukrainerin" ist eine junge Frau (20) aus Serbien.

"Betteln ist nicht verboten, solange es nicht aggressiv geschieht", erklärt Stades Polizeisprecher Rainer Bohmbach. Ob man etwas gibt oder nicht, sei eine Frage, die nur jeder für sich selbst beantworten könne.
Name der Redaktion bekannt

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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