Preise für Bauland und Häuser im Kreis Stade explodieren: Wer soll das noch bezahlen?
tk. Stade. Wird der Bau oder Kauf eines Hauses in Landkreis Stade demnächst nur noch für Besserverdienende möglich sein? Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte (GAG) hat seine Zahlen für 2018 vorgelegt und die sind erschreckend - zumindest für Käufer: Der Preis für ein Einfamilienhaus im Kreis Stade ist in den vergangenen zwei Jahren um 20 Prozent gestiegen. Im Durchschnitt muss jeder Käufer 225.000 Euro bezahlen. In Buxtehude sogar mehr als 300.000 Euro. Und das sind nur die Durchschnittspreise, die durch günstigere Immobilien im Land Kehdingen noch nach unten gedrückt werden.
Bauland ist im Kreis Stade und besonders in den beiden Städten Stade und Buxtehude, ein sehr knappes Gut geworden: 526 Grundstücke sind 2018 im gesamten Landkreis verkauft worden. Weil in den Städten die Flächen fehlen, sind Harsefeld, Horneburg, Apensen und Himmelpforten-Oldendorf die Gewinner. Allerdings auch dabei mit negativen Folgen: Die Baulandpreise steigen. In Apensen zum Beispiel auf 160 bis 200 Euro pro Quadratmeter. Buxtehude ist mit 360 Euro auch hier der Preisausreißer nach oben.
Die Experten im GAG ziehen die Schlussfolgerung: Der Speckgürtel rund um Hamburg wird immer breiter und verlagert sich aufs platte Land. Junge Familien würden sich ein Haus oder Grundstück kaum noch leisten können. Für Häuslebauer oder - Käufer aus Hamburg sei der Immobilienkauf im Kreis Stade dagegen noch ein "Schnäppchen".
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